Langjähriger Betreuer der TuRa-Fußballer muss kürzertreten

Norderstedt. Fußball beim TuRa Harksheide ohne Dieter Müller? Eine ungewohnte Vorstellung, soviel steht fest. Aber es geht nicht anders – auf ärztlichen Rat hin muss der 72-Jährige seit Jahresbeginn etwas kürzertreten und hat daher seine vielfältigen Aufgaben als Betreuer, Zeugwart und Helfer bei allen noch so kleinen Problemchen der ersten Herren abgegeben.

Die Landesliga-Mannschaft bedankte sich vor zwei Wochen anlässlich des Heimspiels gegen Blankenese mit einem Präsentkorb bei Müller, der überhaupt erst zum Club gekommen war, weil seine Ehefrau Marianne als Kassierin auf der Sportanlage arbeitete – irgendwann wurde eben auch „ihr“ Dieter gefragt, ob er mit anpacken wolle. Von dort an gab es kein Zurück mehr.

Nun sind die Müllers sozusagen „Edelfans“ der Elf vom Exerzierplatz. Fußballobmann Bernd Meier hat bereits versprochen, dass Dieter Müller ab sofort immer freien Eintritt bei den Heimspielen erhält. Und eine weite Anfahrt hat der Betreuer „a. D.“ sowieso nicht – vielmehr wohnen er und seine Marianne praktischerweise in der direkten Nachbarschaft.

Als Zuschauer wird Müller somit verfolgen, wie sich die TuRaner in der sportlich enorm ausgeglichenen Hammonia-Staffel behaupten. So gewannen am vergangenen Spieltag die sieben bestplatzierten Mannschaften ausnahmslos ihre Begegnungen, und auch diesmal gibt es lediglich ein direktes Duell zweier Titelkandidaten.

Harksheide bekommt es dafür an diesem Freitag zu Hause (19.30 Uhr, collatz+schwartz-Sportpark) mit einem unangenehmen Kontrahenten aus dem Tabellenmittelfeld zu tun. Im Hinspiel gewannen die Norderstedter zwar mit 1:0 bei Teutonia 05. Aber, so Trainer Marcus Fürstenberg: „Das war sehr glücklich. Wenn Teutonia seine Top-Elf auf dem Platz hat, sind das alles gute Jungs.“

Bestens informiert ist er zumindest, denn Teutonia ist TuRas „Vorläufer“, hat einen jeweiligen Gegner also stets einen Spieltag vorher. Fürstenberg: „Wir haben Teutonia bestimmt schon 15-mal beobachtet.“