Eintracht Norderstedt gewinnt gegen den Goslarer SC mit 2:0 und ist nun schon Tabellenfünfter

Norderstedt. 180 Minuten Schwerstarbeit auf tiefem Rasen, null Gegentore und sechs Punkte binnen fünf Tagen haben für die Fußballer von Eintracht Norderstedt eine angenehme Momentaufnahme zur Folge. Denn tatsächlich bedeutet das 2:0 (1:0) gegen den Goslarer SC, dass die Garstedter derzeit als Tabellenfünfter die inoffizielle Rangliste aller „Nicht-U23“-Teams anführen.

Dafür gibt es zwar keinen Sonder-Aufstiegsplatz, allerdings konnte Trainer Thomas Seeliger aufgrund der Zwischenbilanz (36 Punkte) beruhigt konstatieren: „Mit dem Abstieg werden wir nichts mehr zu tun haben.“

Fünfmal in Folge hat die Eintracht nun schon im Edmund-Plambeck-Stadion gewonnen, blieb in diesen Partien sogar dreimal ohne Gegentreffer. Auch, weil in diesen Tagen die junge Garde den Club mit auf Kurs hält. Wie beispielsweise Mirko Oest, der wie schon in den vorherigen zwei Begegnungen Stammkeeper Johannes Höcker vertrat. „Höcki hatte mir Bescheid gesagt, dass er noch nicht hundertprozentig fit sei und ich mich vorbereiten solle auf einen Einsatz“, sagte der 20-Jährige.

Weil Abwehrchef Marin Mandic ins defensive Mittelfeld vorrückte und zudem kurz nach der Pause akut rotgefährdet ausgewechselt werden musste, agierten vor Oest in der Innenverteidigung zwei weitere Youngster mit Clifford Aniteye, 20, sowie dem erst 18 Jahre jungen A-Jugendlichen Hamajak Bojadgian. Gerade im ersten Durchgang hatte die Defensive zwar so ihre Mühe mit den beweglichen Goslarern, wo insbesondere Angreifer George Kelbel eine permanente Gefahr darstellte. Aber entweder bekam ein Norderstedter im Strafraum rechtzeitig einen Fuß vor den Ball, oder der fehlerfreie Oest war Endstation.

Damit müssten die Abwehrtalente eigentlich ausgelastet gewesen sein. Doch Aniteye und Bojadgian sicherten den Erfolg gleich doppelt mit ihren Toren in der 5. und 47. Minute – Kapitän Philipp Koch war per Freistoß und Eckball jeweils Vorbereiter.

Als in der Schlussphase die Kräfte schwanden, glänzte Mirko Oest schließlich noch zweimal mit Paraden gegen Gökay Isitan (81.) und Kelbel (88.). „Zweimal in Folge zu Null, besser geht’s nicht“, sagte der Torhüter, „aber mit den Jungs vor mir in der Abwehr ist das ja auch kein Problem.“

Thomas Seeliger wusste, dass der Sieg quasi auf der Felge über die Ziellinie gebracht wurde. „Am Mittwoch zuvor hatten wir richtig Gas gegeben gegen Hannover, die Jungs waren platt. Mirko Oest war in den entscheidenden Situationen für uns zur Stelle.“

Die Hierarchie zwischen den Pfosten hat sich deswegen nicht verändert. Solange Johannes Höcker allerdings weiter Trainingsrückstand aufweist, darf Mirko Oest sein Potenzial unter Beweis stellen.

Tore: 1:0 Clifford Aniteye (5.), 2:0 Hamajak Bojadgian (47.).Eintracht Norderstedt: Oest – Heinemann, Aniteye, Bojadgian, Lindener – Mandic (50. Toksöz) – Kunath (75. Sako), Meyer, Koch, Kunter (59. Güner) – Lüneburg.Zuschauer: 403.