Hartenholmer Coach gewinnt aber Onlinevoting zum Trainer des Jahres. Alina Witt ist drittbeste Spielerin

Büdelsdorf. Eigentlich war Coach Jörg Schwarzer im Oktober 2013 zu den Fußballern des TuS Hartenholm gekommen, um den Club vor dem Abstieg aus der Schleswig-Holstein-Liga zu retten. Mittlerweile hat sich aber mit Platz sechs in der Liga sowie dem für den Dorfverein unfassbaren Masters-Triumph eine gänzlich andere Dynamik entwickelt, die nun auch einen individuellen Höhepunkt für den 49-Jährigen erreicht hat.

Beim Jahresempfang des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes in Büdelsdorf nahm Schwarzer die Ehrung für den zweiten Platz bei der Wahl zum Trainer des Jahres 2014 entgegen. Mehr noch: Beim Onlinevoting unter Fußballfans hatte der Hartenholmer sogar den ersten Rang belegt, doch eine Jury des SHFV sowie eine Abstimmung unter Sportjournalisten gab letztlich den Ausschlag für Daniel Jurgeleit (ETSV Weiche Flensburg). Dritter wurder Denny Skwierczynski (VfB Lübeck).

„Bei Trainern ist es ja immer eine Leistung der Mannschaft, die das umsetzen muss, was ihr vorgegeben wird. Und mein Assistent Frank Sommerfeld hat auch einen Riesenanteil beigetragen“, sagte Schwarzer. „Dazu wird man jetzt als Verein wahrgenommen, das ist für das Image eine tolle Sache. Aber ich bin auch froh, dass die Ehrung jetzt vorbei ist und wir uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren können.“

Den kurzfristig anberaumten Test der beiden besten Schleswig-Holstein-Ligisten aus dem Kreis entschied der SV Todesfelde gegen Hartenholm mit 3:1 (2:0) für sich. Nachdem er einige Wochen aus beruflichen Gründen in Duisburg geweilt hatte, meldete sich Torjäger Oliver Zebold für den SVT mit zwei Treffern zurück (21./48.), dazu war Neuzugang Lennart Hein (44.) erfolgreich. Christian Jaacks verkürzte für Hartenholm in der 55. Minute.

Mit realistischer Einschätzung ihrer Chancen gegen eine U20-Weltmeisterin (Marie Becker vom Zweitliga-Aufsteiger Holstein Kiel) und die aktuelle Kieler Mannschaftsführerin und Torschützenkönigin der Regionalligasaison 2013/2014, Jana Leugers, war Alina Witt von Regionalligist SV Henstedt-Ulzburg nach Büdelsdorf gereist.

Und die 19-Jährige, die zurzeit die Torjägerinnen-Liste der Regionalliga mit derselben Trefferzahl (23) anführt, für die Leugers eine komplette Saison benötigt hatte, zeigte sich kein bisschen enttäuscht von ihrem dritten Platz.

„Mir war doch klar, dass das sehr schwer für mich werden würde“, sagte die angehende Abiturientin, die noch am Freitag und Sonnabend mit ihrem Team ein Trainingslager absolviert hatte. „Ich bin unglaublich stolz darauf, dass ich überhaupt in die Endauswahl gekommen bin.“