Die Drittliga-Handballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg zeigen beim Ligafünften Angriffsschwäche

Henstedt-Ulzburg. Eine Halbzeit lang hatte es so ausgesehen, als könnten die Drittliga-Handballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg auch das Rückspiel in fremder Halle beim TV Oyten nicht nur offen gestalten, sondern auch wie schon beim 31:26-Sieg im ersten Aufeinandertreffen (12. Oktober) beide Punkte für sich behalten.

Vier Führungswechsel hatte es in der ersten, spielerisch engen halben Stunde gegeben; nie lag das Team von SVHU-Coach Sebastian Schräbler mit mehr als einem Tor zurück, hatte dafür selber aber schon mehrere Zwei-Tore-Führungen herausgeworfen. Doch nach weiteren 30 Minuten waren diese schmeichelhaften Statistiken aus Sicht des SVHU Makulatur und eine derbe und auch in der Deutlichkeit verdiente 23:33 (13:14)-Pleite stand zu Buche.

Nach Ansicht von Coach Schräbler täuschte der Pausenstand darüber hinweg, dass seine Mannschaft, in der einige Mitglieder durch Infekte in der Vorwoche angeschlagen waren und die auf Keeperin Merline Wünsche verzichten musste, spielerische Defizite aufwies. „Wir hatten es da schon oft an zwingenden Aktionen vermissen lassen, es wurde zu selten in die Tiefe gespielt“, sagte der Trainer, der sich wohl wünschte, er hätte es im zweiten Durchgang nur mit diesen Mängeln zu tun gehabt.

„In der zweiten Halbzeit haben wir dann endgültig unsere Defizite im Angriff offenbart“, sagte Sebastian Schräbler, „da war auf der einen Seite eine unfassbare Abschlussschwäche mit 20 von insgesamt 30 Fahrkarten und zum anderen das mangelhafte Entscheidungsverhalten. Die Auswahl, wann zu passen und wann zu werfen richtig ist, war so fehlerbehaftet wie die Torwürfe selbst.“

Kritik, die bestimmt unter der Woche ins Training einfließt, ehe es am kommenden Sonntag, 13 Uhr, in eigener Halle gegen den Frankfurter HC geht. Ein Match, in dem zwei Punkte fest eingeplant sind.

Spielverlauf: 2:1, 2:4 (7.), 4:6, 6:8 (17.), 9:8 (22.), 10:10, 11:10, 11:12 (27.), 12:13, 14:13 – 16:15 (35.), 18:15, 20:16 (39.), 23:17 (44.), 28:18 (50.), 30:20 (53.), 30:22, 32:22 (59.), 33:23. Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Laura Neu (8/davon 4 Siebenmeter), Tina Pejic (4), Sabrina Wrage, Janne Hübner und Mirlinda Hani (je 2), Marleen Völzke (2/1), Stefanie Schoeneberg, Annika Fimmen und Katharina Rahn (je 1). Tabelle: 1. TSG Wismar (31:3 Punkte/469:394 Tore), 2. VfL Oldenburg II (30:6/504:407), ..., 5. TV Oyten (17:17/488:477), 6. TSV Owschlag (17:19/451:443), 7. Buxtehuder SV II (16:14/430:436), 8. SV Henstedt-Ulzburg (16:16/404:430), ..., 10. Frankfurter HC (11:19/349:378), ..., 12. MTV Altlandsberg (10:26/453:488), 13. SFN Vechta (9:27/446:529), 14. SV GW Schwerin (3:31/412:517).