Nachwuchs des 1. VC Norderstedt dominiert Landesmeisterschaft

Norderstedt. Gibt es krasse Leistungsunterschiede während eines Sportwettbewerbs, wird gern der Begriff „Zwei-Klassen-Gesellschaft“ zitiert. Angesichts des Turnierverlaufs bei den Hamburger Meisterschaften der U20-Volleyball-Juniorinnen in der Moorbekhalle war gar keine andere Einstufung möglich. Bildlich gesprochen schmetterte auf der einen Seite des Netzes der überragende Gastgeber 1. VC Norderstedt, auf der anderen die übrigen fünf gemeldeten Teams.

Der von Florian Lampe trainierte neue Landesmeister dominierte die Konkurrenz und degradierte die anderen Teilnehmer zu Statisten. Bestes Indiz: die erste Aufschlagserie von Hannah Ziemer im Auftaktmatch gegen die Halstenbeker TS. Die VCN-Zuspielerin gab den Ball erst wieder ab, als die Norderstedterinnen mit 16:0 in Front lagen und dem 25:3, 25:6-Sieg ungehindert entgegensteuerten. Ebenfalls ungefährdet waren der Zweisatzerfolg im Gruppenspiel gegen den TSV Schwarzenbek sowie das 25:12, 25:13 im Halbfinale gegen den VfL Geesthacht.

Dass es im zweiten Aufeinandertreffen mit den Schwarzenbekerinnen im Endspiel beim 25:17, 25:20 relativ spannend wurde, hatte einen simplen Grund. „Das Team sollte mit vollem Risiko spielen“, sagte VCN-Chef Ulli Lampe, der die Mädchen-Meisterschaft und die parallel stattfindenden Titelkämpfen der U20-Junioren organisiert hatte, „so entstanden bestimmt 15 der Gegenpunkte durch unsere Aufschlagfehler.“

Der Grund für die mutige Gangart: Am 25./26. April sind die Juniorinnen bei den Norddeutschen Meisterschaften im Schulzentrum Süd erneut Gastgeber. Lampe: „Dann treffen wir auf den VC Parchim und den SC Schwerin. Gegen diese Clubs muss alles klappen, wenn wir auch nur den Hauch einer Chance haben wollen.“

Das U20-Meisterteam des 1. VC Norderstedt: Masha Toussant, Antonia Schuh, Norma Bastian, Lisa Schwarz, Luiza Nietzschmann, Lotta Steinberg, merle Dickau (Foto, h.v.l.). M. v. l.: Lotte Schlierkamp, Alina Ernst, Lilian Kemper, Hannah Ziemer. Liegend: Berit Jensen. Es fehlt: Janina Kumleben.