Die Landesliga-Fußballer des TuRa Harksheide absolvieren ein dreitägiges Trainingslager auf Sylt

Norderstedt. Nicht alle Menschen haben aus ihrer Schulzeit gute Erinnerungen an Jugendherbergen. Muffige, spartanische Zimmer, alles fernab jeglicher Zivilisation, damit die Jugendlichen nicht auf dumme Gedanken kommen – das verbinden Erwachsene mit vergangenen Klassenreisen. Auch Marcus Fürstenberg, Trainer des Fußball-Landesligisten TuRa Harksheide, war anfangs skeptisch, als es darum ging, eine Unterkunft für das Winter-Trainingslager auszuwählen. „Deswegen sind Abteilungsleiter Bernd Meier und ich im September erst einmal alleine nach Sylt gefahren, um die Jugendherberge genau anzuschauen.“

Die „Dikjen Deel“, ein Haus direkt am Strand von Westerland, bestand den Test sozusagen mit voller Punktzahl. „Das machen wir“, waren sich die TuRa-Verantwortlichen schnell einig. Und deswegen geht es an diesem Freitagmorgen erneut in Richtung der beliebten Ferieninsel. Mit dabei neben Fürstenberg und Meier sind 23 Spieler sowie sechs weitere Trainer und Betreuer. Dann wollen sich die Harksheider für die restliche Saison fit machen, denn schon am 13. Februar ist das Heimspiel in der Hammonia-Staffel gegen die SV Blankenese angesetzt.

Das Programm für den dreitägigen Sylt-Trip ist anspruchsvoll. Um 8 Uhr wird ein Tross von sieben Autos vom Parkplatz am TuRa-Gelände in Norderstedt rollen, drei Stunden später ist die Ankunft am Sylt-Shuttle vorgesehen. Torhüter Daniel Jeschke kommt mit den A-Jugendlichen Walter Knaus und Lion Jodeit ein paar Stunden später nach – die Schüler bekommen vormittags ihre Halbjahreszeugnisse.

Von 15 Uhr an sind die Spieler dann gefordert: Laufeinheiten am Strand, Beachsoccer und abends dann eine Taktikschulung sowie eine Fitnesseinheit mit Coach Moritz Rieckenberg. Ähnlich geht es am Sonnabend ab 7.45 Uhr weiter – am Nachmittag werden zudem drei Stunden Schwimmbad eingeschoben. Der dritte Tag beginnt mit einem weiteren Lauftraining um 7.45 Uhr, anschließend ruft „Schleifer“ Rieckenberg ein weiteres Mal.

Was fehlt, ist ein herkömmliches Fußballspiel, doch die Plätze auf Sylt sind derzeit allesamt gesperrt. „Das macht aber nichts, wir sind sowieso in der Kraft- und Schnellkraftphase“, sagt Marcus Fürstenberg.

Dies gilt jedoch nicht für Walter Knaus, Lion Jodeit und die A-Junioren, die am Sonntag (14 Uhr, Kunstrasen) zu Hause in der vierten Pokalrunde den Duvenstedter SV empfangen.