Beide Hamburg-Liga-Handballteams des HTN müssen nach schmerzlichen Punktverlusten um ihren Aufstiegstraum bangen

Norderstedt. Beständigkeit ist ein Ziel, das jeder Handballtrainer mit seiner Mannschaft erreichen will. Und Uwe Rogal, Coach der Hamburg-Liga-Männer vom HandballTeam Norderstedt, wähnte sich nach starken Auftritten im Hamburger Cupwettbewerb und DHB-Amateurpokal sowie 9:1 Punkten aus den letzten Ligapartien mit seinem Team auf gutem Weg, um doch noch in den Titelkampf einzugreifen.

Aber Pustekuchen. Das vermeidbare 36:36 (16:21)-Unentschieden in eigener Halle gegen die HSG Pinnau kommt für den Ligadritten einer Niederlage gleich. „Das ist erneut ein verlorener Punkt, von dem ich denke, dass er uns noch sehr weh tun wird“, sagte Uwe Rogal.

Der HTN-Übungsleiter rechnete vor, dass seine Mannschaft in den verbleibenden neun Partien nicht nur zwei Siege mehr als Ligaprimus AMTV einfahren müsse. Nach der 32:35-Hinspielpleite des HTN gegen Altrahlstedt benötigen die Norderstedter im zweiten Duell am 15. Februar einen Heimsieg mit mehr als drei Toren Differenz, um den direkten Vergleich zu gewinnen. „Rechenspiele, die wir uns ersparen könnten, wenn wir auch in die Partie gegen den Vorletzten mit voller Konzentration gegangen wären“, sagte Rogal, „aber gegen Pinnau haben wir in der ersten Hälfte nichts zustande bekommen. Ich musste das Team in der Pause darauf einschwören, Ruhe zu bewahren und sich auf die Deckung zu konzentrieren.“

Was sich in den Köpfen seiner Akteure bei dieser gefühlten Niederlage abspielte, konnte Rogal nur mutmaßen. „Ob wir uns da auf den sehr guten Pokalspielen kurz zuvor ausgeruht haben? Ich weiß es nicht; dieses Pinnau-Spiel werden wir in aller Ruhe analysieren.“ Klar ist aber: Am Sonnabend in Barmstedt können sich die HTN-Männer keine erneute „Auszeit“ von 30 Minuten Dauer erlauben, wenn sie nicht auch die letzte Chance im Titelrennen vergeben wollen.

Aus dem sieht Steffen Liepold, Trainer der Hamburg-Liga-Frauen des HTN, seine Mannschaft nach der 17:18 (11:12)-Heimpleite gegen die SG Wilhelmsburg zumindest vorerst verabschiedet. „Wir haben das Spiel diktiert, es aber in den Schlussphasen beider Halbzeiten aus der Hand gegeben“, sagte Liepold. „Die SG Altona wird sich an der Tabellenspitze kaum noch Patzer erlauben, aber Platz zwei bleibt greifbar.“

Spielverlauf der HTN-Männer: 2:1, 3:5, 5:12 (15.), 6:15 (19.), 11:18, 16:19 (29.), 16:21 – 19:22, 22:25 (40.), 24:28, 28:29 (48.), 30:30, 33:33, 34:36 (59.), 36:36.

Tore der HTN-Männer: Eike Wertz (13), Tom Minners (8), Michael Leon Williams jr., Benedict Oldag und Thomas Stegmann (je 4), Julian Uwiss (2) und Frederik Hartz (1).

Tabelle Männer: 1. AMTV Hamburg (24:4 Punkte/473:428 Tore), 2. TuS Esingen (21:7/449:402), 3. HT Norderstedt (18:8/421:381), 4. TuS Aumühle-Wohltorf (18:10/410:378), 5. SC Alstertal-Langenhorn (18:10/411:393), ..., 11. HSG Pinnau (10:18/408:440), 12. Ahrensburger TSV (1:27/388:450).

Spielverlauf der HTN-Frauen: 0:1, 2:1, 2:3, 4:3, 9:6 (22.), 9:10 (28.), 10:12, 11:12 – 13:12, 15:13 (42.), 17:14 (51.), 17:17 (57.), 17:18.

Tore der HTN-Frauen: Madlin Rieboldt (5), Saskia Mielsch (5/davon 4 Siebenmeter), Anika Hoffmann (3)m Lina Lange (2), Kim Borchers und Josefine Palm (je 1).

Tabelle Frauen: 1. SG Altona (24:4 Punkte/317:221 Tore), 2. SG Wilhelmsburg (22:6/318:265), 3. Halstenbeker TS (21:7/333:286), 4. HT Norderstedt (21:7/347:271), 5. SG Hamburg-Nord (17:11/356:334), ..., 11. TH Eilbeck (6:22/269:339), 12. TV Fischbek (0:28/241:397).