Die Herren 70 der TV Bad Bramstedt können im kommenden Winter in der Nordliga starten – wenn es denn eine gibt...

Bad Bramstedt . Die Meisterschaft war den Herren 70 der Tennisvereinigung Bad Bramstedt schon vor dem letzten Spieltag in der Landesliga nicht mehr zu nehmen. „Der Drive war ein wenig raus bei der Mannschaft“, sagte Teamsprecher Heino Sahlmann nach dem Saisonabschluss gegen den TC Bordesholm.

Leistungsgerecht trennten sich beide Teams mit 3:3. Für den Tabellenführer punkteten Günter Hoffmann (6:0, 6:0 gegen Hermann Andresen), Karl-Heinz Westphal (7:5, 6:1 gegen Friedrich Giesenhagen) und das Doppel Hoffmann/Westphal, das sich gegen das Duo Andresen/Norbert Rehder mit 6:0 und 6:1 durchsetzte. Dieter Herbst verlor im Match-Tiebreak gegen Norbert Rehder mit 6:7, 6:1 und 4:10; Hans-Hinrich Mielitz unterlag Helmut Grimkowski mit 6:7, 1:6 und das Doppel Mielitz/Günter Colonius zog gegen Giesenhagen/Grimkowski mit 1:6 und 4:6 den Kürzeren.

So groß die Freude über die erneute Landesliga-Meisterschaft ist, so groß ist auch die momentane Unsicherheit, wie es denn nun weitergehen soll. Die Bramstedter hätten am Sonnabend gegen den Hamburger Herren-70-Meister ein Nordliga-Aufstiegsspiel bestreiten können. Da es aber im Winter für die Herren 70 momentan keine Nordliga gibt, würden die Bramstedter im Falle eines Sieges gleich in die Regionalliga Nord-Ost aufrücken. „Das werden wir auf keinen Fall machen. Wir müssten uns verstärken oder würden wahrscheinlich jedes Spiel deutlich verlieren. Das wollen wir nicht“, sagte Heino Sahlmann, der im Winter aufgrund einer Bandscheiben-Operation pausiert, aber im Sommer in der Landesliga wieder voll angreifen will.

Der Teamgeist ist das, was die Herren 70 auszeichnet, deshalb will die Mannschaft auch im Sommer und in der kommenden Hallenspielzeit auf jeden Fall in dieser Konstellation am Punktspielgeschehen teilnehmen. „Wir kennen uns alle schon lange. Günter Hoffmann und ich haben beispielsweise acht Jahre bei der Kaltenkirchener TS gemeinsam gespielt und sind dann hierher gewechselt, weil es in Kaltenkirchen keine Altersklassenmannschaft mehr gab.“ Der Kern des Teams besteht aus Bramstedtern, Heino Sahlmann kommt aus Kaltenkirchen, Karl-Heinz Westphal stammt aus Uetersen.

Die Frage „Regionalliga oder Nordliga?“ wurde nach der letzten Landesligapartie intensiv im Mannschaftskreis diskutiert. Ein kleiner Hoffnungsschimmer kommt aus Niedersachsen. Der TC Grün-Weiß Stadthagen, Tabellenzweiter in der Oberliga, hat einen Antrag auf Einrichtung einer Nordliga gestellt. „Die Stadthagener haben viele Vereine angeschrieben, ob Interesse besteht. Bis Ende Februar soll das Ergebnis bei uns eintreffen, im März werden wir darüber entscheiden“, sagt Bernd Wacker, Spielleiter der Regionalliga Nord-Ost und Nordliga.

Für die Bramstedter Herren 70 ist die Landesliga-Saison auf jeden Fall beendet, denn das Aufstiegsspiel findet gar nicht erst statt. Der Grund: Im Landesverband Hamburg gibt es keine Herren 70, sodass Bad Bramstedt schon als Aufsteiger – in welche Klasse auch immer – feststeht.

Diese Sorgen haben die Regionalligateams des TC an der Schirnau nicht. Die Damen 30 haben auch das letzte Punktspiel gewonnen und setzten sich klar mit 6:0 gegen den Lübecker SV Gut-Heil durch. Da auch die 2. Damen 30 ihre letzte Partie beim schon abgestiegenen TC Blau-Weiß Lohbrügge mit 4:2 erfolgreich beendeten, steht der TCS 1 als Champion der höchsten deutschen Hallenspielklasse fest und die 2. Damen sind Vizemeister. „Dass wir so erfolgreich sind, hätten wir vor der Saison nicht erwartet. Toll ist, dass wir in der Breite gut besetzt sind und gerade in den Doppeln auch durchmischen konnten. Im Februar wird auf jeden Fall gemeinsam gefeiert“, sagt Schirnaus Sprecherin Christin Julia Diebold, die sich in der ersten Mannschaft etabliert hat.

Meisterlich präsentierten sich auch die Herren 50 des Hamburger SV, die sich im Spitzenspiel beim THC Neumünster mit 4:2 durchsetzten. Nervenstark waren vor allem Gottfried Förschner und Thorsten Michael, die ihre Einzel jeweils im entscheidenden dritten Durchgang gewannen. Abgestiegen sind die Damen 30 des Hamburger SV (Regionalliga Nord-Ost) und die Nordliga-Herren 30 des TC Tangstedt.