Für Adam Swoboda, den Trainer der Schleswig-Holstein-Liga-Handballfrauen der HSG Kalkberg 06, war der 24:22 (13:7)-Heimsieg seines Teams über die HSG Kropp/Tetenhusen II nicht alleiniger Anlass zur Freude.

Henstedt-Ulzburg. Der Coach des Tabellenfünften (14:12 Punkte) registrierte bei seinen Spielerinnen ein erfreuliches Maß an Abgeklärtheit, als es für sein Team nach Sechs-Tore-Führung im Schlussdrittel der zweiten Halbzeit doch noch einmal eng wurde.

„Kropp ist noch bis auf ein Tor wieder an uns herangekommen, aber meine Mannschaft hat cool reagiert“, sagte Swoboda, der gegen den Tabellen-10. (9:15 Zähler) ohne Goalgetterin Ana Cakar (Urlaub) und Davina Oppermann (krank) auskommen musste. „Alle haben sich zusammengerissen, sind nicht in Hektik verfallen und haben den Vorsprung wieder auf drei Tore ausgebaut. Kompliment ans ganze Team.“

Obwohl Ligakonkurrent SV Henstedt-Ulzburg II (9./10:16) durch das gleichzeitige 22:22 (15:10)-Unentschieden gegen den VfL Geesthacht (11./8:18) zumindest um einen Rang in der Tabelle klettern konnte, tat sich SVHU-Coach Stefan Franck sehr schwer damit, dem erkämpften Punkt auch seine positiven Seiten abzugewinnen. Auch weil Führungsspielerin Tina Bahnsen in der Schlusssekunde per Siebenmeter den Sieg auf der Hand hatte, aber an der glänzend parierenden Gästetorhüterin scheiterte. „Wir müssen froh sein, in der zweiten Halbzeit nur zwölf Tore kassiert zu haben“, so Franck, „mich wurmt sehr, dass wir selber von den nur sieben eigenen Treffern gerade mal zwei aus dem Rückraum erzielt haben.“

Derweil haben sich die hochgradig abstiegsgefährdeten zweiten Männer des SV Henstedt-Ulzburg (10./6:20) beim Tabellenführer TuS Lübeck 93 (1./21:5) teuer verkauft. Unterstützt von Keeper Timo Schmidt, Kreisläufer Martin Laursen und Rechtsaußen Julian Lauenroth aus dem Zweitligateam der „Frogs“ zogen die Gäste „nur“ mit 31:36 (13:15) den Kürzeren.

„Sieht man vom 3:11-Fehlstart ab, bei dem wir viel zu oft am Lübecker Keeper gescheitert sind, haben wir ein sehr starkes Angriffsspiel gezeigt“, sagte Trainer Tim Bracklow, „leider hat unsere zu lückenhafte Abwehr nicht zu diesem Bild gepasst.“