Der Kreisligist aus Norderstedt sichert sich den Armin-Jüdes-Gedächtnispokal des SV Sülfeld

Sülfeld. Hendrik Lampen, der Trainer von Fußball-Kreisligist FFC Nordlichter Norderstedt, kam gehörig ins Grübeln. „Wir haben sicher irgendwann einmal ein Hallenturnier gewonnen. Aber selbst unser Vereins-Urgestein Arno Holtz kann sich nicht erinnern, wann das war.“

Das Kramen in der Vergangenheit können sich die Nordlichter nun sparen. Durch einen Treffer von Yannik Scheel kurz vor dem Abpfiff setzte sich die Mannschaft von Hendrik Lampen beim 31. Armin-Jüdes-Gedächtnisturnier des SV Sülfeld gegen den SSC Phönix Kisdorf durch. „Das ist eine ganz tolle Sache für uns. Beim Turnier des Leezener SC um den Solarstrom-Cup sind wir noch sang- und klanglos ausgeschieden. Ich habe den Jungs gesagt, dass mir das gar nicht gefallen hat und dass ich in Sülfeld mehr erwarte.“

Hendrik Lampens Ansprache fruchtete offensichtlich. Die Vorrunde überstanden Marcel Steinke, René Schmuhl, Chris Vilter, Felix Lange, Philipp Kirste, Christian Schneider, Yannik Scheel, Marcel Mundhenk und Matthias Sill problemlos und zogen als Gruppenerster in die Zwischenrunde ein. „Wir hatten über zwei Stunden Pause, das hat uns ein wenig aus dem Rhythmus gebracht“, so Trainer Lampen, der bis 2012 selber die Buffer für den FFC schnürte. Dem 1:1-Unentschieden gegen Ilinden 1903 folgte eine 2:3-Niederlage gegen den SSC Phönix Kisdorf. Dann drehten die Norderstedter auf, gewannen gegen den TSV Gadeland (1:0) und Türkspor Neumünster (3:2) und schafften doch noch den Sprung ins Halbfinale. Dort setzte sich der FFC gegen den JuS Fischbek mit 1:0 durch. Auch im Finale reichte ein Treffer gegen Phönix Kisdorf zum Sieg.

Für den FFC Nordlichter lohnte sich der Einsatz in Sülfeld: Die Siegprämie bestand aus 200 Euro Preisgeld, einem 50-Liter-Fass Bier und einem Schinken. „Zufällig findet am 17. Januar unser Mannschaftsabend statt. Wir können die Preise auf jeden Fall gebrauchen“, so der Coach.

2014 hatten alle vier Halbfinalisten des Turniers das komplette Preisgeld für den früheren Platzwart des SV Sülfeld, Bernd Bruckhoff, gespendet. Dieser ist seit einer Erkrankung auf einen elektrisch betriebenen Rollstuhl angewiesen. Zahlreiche Nachbarn und eine ortsansässige Firma folgten dem Beispiel der Fußballer und unterstützten die Aktion ebenfalls eifrig.

Im Dezember übergab der Vereinsvorsitzende Eckard Boss im Beisein von Bruckhoffs Betreuer Frank Radzanowski und Initiatorin Annja Polchow einen neuwertigen Rollstuhl an Bernd Bruckhoff. Boss, der die ganze Aktion des SV Sülfeld federführend begleitete, sagte bei der Überreichung des Gefährts: „Mein Dank gilt allen Spendern, Anwohnern, teilnehmenden Mannschaften und ganz besonders Annja Polchow.“