Das Fußball-Freundschaftsspiel des SV Henstedt-Ulzburg gegen Zweitligaclub FC St. Pauli endet mit einem 5:0-Erfolg der Kiezkicker

Henstedt-Ulzburg. Rein statistisch gesehen waren beim Fußball-Freundschaftsspiel des Schleswig-Holstein-Ligisten SV Henstedt-Ulzburg gegen Zweitligist FC St. Pauli allein die Profis vom Millerntor der Gewinner. Schließlich hatte das Team von Coach Ewald Lienen einen standesgemäßen 5:0 (1:0)-Sieg über die drei Klassen tiefer kickende Mannschaft von SVHU-Trainer Jens Martens eingefahren.

Am Ende waren sich die Beteiligten auf beiden Seiten indes über eine Sache einig: Jeder war ein Sieger, der seine Hilfe zur Austragung der Partie beigetragen oder sich für dieses Match auf den Weg zum Schäferkampsweg gemacht hatte, um dort fast drei Stunden lang Wind und Wetter zu trotzen.

Sturmtief „Felix“ hatte sich als ein echter Mistkerl entpuppt und neben permanenten Orkanböen in den ersten 60 Spielminuten zudem auch Unmengen an Regen beinahe schon horizontal in die Zuschauer und aufs Feld getrieben. „Das ist sehr ärgerlich, was uns dieses Wetter wohl an Zuschauern und damit Einnahmen für die Abteilung kostet“, sagte Coach Martens bereits vor dem Anpfiff.

Dass ein wesentlich besserer Besuch möglich war, ist leicht auszumalen angesichts der Zahl von 250 Karteninhabern, die trotz schon erworbener Tickets den Tag lieber in der warmen Wohnstube verbrachten. 800 eingefleischte SVHU- und St. Pauli-Fans wollten das Spiel dennoch vor Ort erleben und wurden nicht enttäuscht.

Sie sahen Profis, die sogleich die Zügel in die Hand nahmen und das Spiel auf dem rutschigen und mit zunehmender Dauer immer holprigeren und rutschigeren Geläuf dominierten. Aber sie verfolgten auch den Auftritt eines diszipliniert agierenden Fünftligisten, der sich strukturiert dem übermächtigen Gast entgegenstellte.

„Das sah aus meiner Perspektive sehr gut aus, wir haben sehr kompakt gestanden und uns als Team präsentiert“, sagte SVHU-Keeper und -Kapitän André Zick, der sehr mit den unberechenbaren Bällen zu kämpfen hatte.

Am Ende zogen beide Übungsleiter eine positive Bilanz. Ewald Lienen lobte „eine gute Einstellung“ seiner Männer. Jens Martens schöpfte angesichts der gezeigten Disziplin Zuversicht für den Abstiegskampf. „Wenn wir auch in den Punktspielen so auftreten, halten wir die Klasse.“

Tore: 0:1 Christopher Nöthe (31.), 0:2 Lennart Thy (46.), 0:3 Sebastian Maier (59.), 0:4 John Verhoek (81.), 0:5 Marcel Halstenberg (85.). SV Henstedt-Ulzburg: Zick (75. Steen, 83. Fin Drews) – Höche (85. Ahlers), Kuate-Nzuakue (85. Bürger), Geertz (85. Lasse Drews), Weidemann (46. Döring, 75. Schröter) – Wittke (46. Kabashi), Kwiatkowski – Pajewski (46. Zmijak), Alioua, Friedrich (46. Inci) – Martens. FC St. Pauli, 1. Halbzeit: Tschauner – Startsev, Sobiech, Ziereis, Buballa – Görlitz, Trybull, Buchtmann, Litka – Nöthe, Budimir. 2. Halbzeit: Heerwagen – Nehrig, Kalla, Gonther, Halstenberg – Rzatkowski, Daube, Koch, Maier – Verhoek, Thy.