Bezirksligist Grün-Weiss Eimsbüttel gewinnt das Hallenfußballturnier des Glashütter SV, Favorit TuRa Harksheide wird nur Dritter

Norderstedt . Mit Fug und Recht dürfen die Fußballer von Grün-Weiss Eimsbüttel schon jetzt von sich behaupten, die bei weitem noch nicht beendete Hallensaison ungeschlagen abgeschlossen zu haben. Traditionell tut sich der Bezirksligist schwer, für die Indoorkicks überhaupt eine Mannschaft zusammenzubekommen; ursprünglich wollte der momentane Tabellenfünfte der West-Staffel sogar komplett auf den winterlichen Zeitvertreib verzichten wollte. Eine Ausnahme gab es dann aber doch – und das mit Folgen. Denn die Einladung des zweiten Teams des Glashütter SV II zum Niebuhr-Cup im Schulzentrum Süd wurde dankend angenommen.

Die Hamburger versuchten in der Sporthalle an der Poppenbütteler Straße mit einem Mini-Aufgebot von gerade einmal sechs Akteuren ihr Glück. Dies zwar ohne nominellen Keeper, aber dafür mit viel Zuversicht. „Wir hatten die sechs richtigen Spieler hier, die alle einfach Bock hatten“, sagte Thomas Sobieraj.

Er selbst kickt bei den Hamburgern normalerweise im Mittelfeld, teilte sich nun aber mit seinem Mannschaftskollegen Hannes Vater den Job zwischen den Pfosten. Und so tat sich im Verlauf des Turniers Erstaunliches: Grün-Weiss beendete die Vorrundengruppe B punktgleich mit Topfavorit TuRa Harksheide auf Rang zwei, schaltete im Halbfinale mit dem Bezirksligakonkurrenten SV Rugenbergen II (1:0) eine ebenfalls hoch eingeschätzte Truppe aus. Im Endspiel setzte sich die GWE-Crew, die zu Beginn des Turniers niemand zu den Siegaspiranten gezählt hatte, vor 150 Zuschauern gegen Kreisligist TuS Berne II mit 3:1 durch.

Etwas ungläubig hielten die Eimsbütteler nach der Siegerehrung den Wanderpokal in ihren Händen, dazu gab es auch noch eine Siegprämie von 150 Euro. „Das Geld werden wir aber mit allen Spielern unseres Bezirksliga-Kaders teilen“, versprach Thomas Sobieraj in Richtung der abwesenden Kameraden.

Landesligist TuRa Harksheide war im Halbfinale als Titelverteidiger eher unrühmlich mit 0:2 an Berne gescheitert, bekam von Turnierorganisator Björn Schumann als „Trostpflaster“ aber immerhin ein kleines Bierfass überreicht. Zuvor hatte Neuzugang Frederic Sarpong – der frühere Elmshorner ist seit dem 1. Januar Vereinsmitglied bei den TuRanern – in seinem ersten Einsatz für seinen neuen Club mit dem Siegtor zum 3:2 das Spiel um Platz drei gegen Rugenbergen II entschieden.

Die beiden Mannschaften des Glashütter SV hatten bei ihrer eigenen Veranstaltung keinen guten Tag erwischt. Beide beendeten die Gruppenphase jeweils auf dem vierten Platz. Im direkten Duell um Rang sieben fertigte das erste Team die Zweitvertretung dafür deutlich mit 7:1 ab.