Die Fußballer des Schleswig-Holstein-Ligisten gewinnen das Hallenturnier des SV Todesfelde durch einen 2:0-Finalsieg über den Gastgeber

Todesfelde. Seit mehr als zwei Wochen befinden sich die Fußballer des TuS Hartenholm bereits in der Winterpause, doch die Nachwehen der kräftezehrenden bisherigen Saison in der Schleswig-Holstein-Liga spürt so mancher Akteur immer noch. So wie Tim Ollenschläger – der Flügelstürmer war im letzten Match des Jahres auf dem Kunstrasenplatz von Dornbreite Lübeck umgeknickt, hatte sich dabei im linken Sprunggelenk eine Kapselverletzung zugezogen und zu allem Überfluss beim Sturz auch noch den rechten Daumen gebrochen. Und weil das offenbar nicht genug war, lag der 26-Jährige über Weihnachten zudem mit einer leichten Grippe flach.

Sobald es der lädierte Körper aber wieder annähernd zuließ, meldete sich Ollenschläger sofort zum Dienst und war einer von zehn Spielern, die für den Club beim zweiten Joda-Cup des benachbarten SV Todesfelde auf dem Parkett standen. Denn die Zeit wird knapp, um sich anzubieten für eine Nominierung zum Hallenmasters in der Kieler Sparkassen-Arena am 10. Januar.

Zwölf Mann darf Hartenholms Trainer Jörg Schwarzer dort einsetzen, darunter sind zwei Keeper, zudem dürften einige Leistungsträger gesetzt sein, sodass vielleicht drei oder vier Positionen offen sind. Fix mit dabei in der Landeshauptstadt ist Marc Oldenburg, den Schwarzer unter anderem für eine fast perfekte Trainingsbeteiligung – 58 von 59 Einheiten – belohnte.

In Todesfelde betrieb das von Schwarzer eingesetzte Team mächtig Eigenwerbung. Wie schon 2013 gewannen die Hartenholmer erneut sämtliche Begegnungen, bezwangen schließlich auch im Finale den Gastgeber durch Tore von René Westphal und Arved Käselau in den ersten zwei Minuten mit 2:0, waren demnach verdienter Turnierchampion. Tim Ollenschläger hatte den Weg ins Endspiel bereitet mit seinen beiden Treffern zum 2:0 im Halbfinale gegen den starken 1. FC Schinkel; der ist aktuell Tabellenzweiter der Kreisliga Rendsburg-Eckernförde.

Der mit einem Sportartikelgutschein (700 Euro) und einem Reisegutschein (250 Euro) dotierte Triumph macht es nicht einfacher für Coach Schwarzer. „Einen Teil des Kaders für Kiel hab ich schon bei mir im Kopf; aber es sind jetzt noch einige Jungs hinzugekommen, die ich noch nicht so auf dem Zettel hatte. Am Sonntag spielen wir noch den collatz+schwartz-Cup in Quickborn, da werde ich noch den einen oder anderen Spieler ausprobieren.“

Ab Montag muss er dann notgedrungen selektieren. „Es geht nicht nur darum, wer die Ur-Hartenholmer sind, sondern auch darum, wer am meisten dazu beigetragen hat, dass wir uns für das Masters qualifiziert haben.“

Arved Käselau wurde als Torschützenkönig (zwölf Treffer) geehrt. Zum Topspieler des Wochenendes wählten die Trainer der teilnehmenden Mannschaften Schinkels Angreifer Didier Webessie, dessen Teamkollege Bernd Ewers gewann die Abstimmung zum besten Keeper. Insgesamt 750 zahlende Zuschauer unterstrichen, dass sich das Wochenende nach Weihnachten als Termin für das Turnier bewährt hat.