Die von Jan Kossik gecoachten Landesliga-Fußballer holen sich vor 300 Zuschauern den Viererkettencup und verweisen das Team Forca Hamburg auf Platz zwei

Norderstedt. Um 21.45 Uhr war der Viererkettencup von TuRa Harksheide entschieden. Mit dem 2:1-Erfolg gegen den Glashütter SV sicherte sich die gastgebende Mannschaft vorzeitig den Gesamtsieg beim im Modus „Jeder gegen Jeden“ ausgetragenen Indoorkick.

Beendet war das Hallenfußballturnier damit aber noch lange nicht, drei Begegnungen standen noch aus. Der Zeitplan konnte wegen zahlreicher Unterbrechungen nicht gehalten werden und wurde um eine Stunde überzogen. TuRa-Fußballobmann Bernd Meier, der als Turnierleiter fungierte, und Andreas Irmisch mussten ein ums andere Mal zum Wischmopp greifen und den Hallenboden trockenwienern. Der Grund: Aus dem Block der 200 Fans des Hamburger SV III flog der eine oder andere mit Bier gefüllte Becher auf das Feld.

„Die Stimmung in der Halle ist wirklich super. Aber wenn die Spiele wegen solcher Sachen unterbrochen werden müssen, ist das nicht mehr schön“, sagte Denis Wucherpfennig, Trainer des Bezirksligisten GlashütterSV und sprach damit allen Akteuren und Trainern aus der Seele. Der GSV-Coach hatte im Vorfeld der Veranstaltung Probleme gehabt, ein Team zusammenzubekommen, redete seinen Sportlern aber ins Gewissen. „Ich habe den Jungs gesagt, dass wir bei diesem Turnier auf keinen Fall fehlen können“, so Wucherpfennig. Der GSV erreichte den dritten Platz und freute sich über 50 Euro für die Mannschaftskasse.

Zweiter wurde das Team Forca Hamburg, zu dem auch der älteste Spieler des Wettbewerbs, Marko Lüder, gehörte. Der 45-Jährige war wie die meisten Akteure von der Atmosphäre in der mit 300 Menschen voll besetzten Falkenberghalle begeistert. „Das macht Spaß. Leider hatten wir fast nur offensive Spieler dabei, deshalb sind wir nicht ganz vorne gelandet“, so Lüder.

Dort landeten stattdessen die von Co-Trainer Jan Kossik betreuten Landesligakicker des TuRa Harksheide, die alle sechs Partien gewannen und die Siegprämie von 150 Euro einheimsten. Den Triumph der Hausherren sah von der Tribühne aus auch Neuzugang Frederic Sarpong. Der 23-Jährige Mittelfeldakteur kommt vom Oberligisten FC Elmshorn an den Exerzierplatz und wird TuRa ab Januar in der Landesliga Hammonia unterstützen.

Der ausrichtende Verein hatte aber nicht nur aus sportlicher Sicht Grund zur Freude. Martina Meier und Britta Heilmann verkauften unter anderem 400 Liter Bier, 400 Bockwürste, 150 belegte Brötchen, 60 Butterkuchen und 50 Brezeln. Unterstützt wurde der Cup vom Restaurant La Veranda sowie von den Firmen Belen, RS Autoaufbereitung und Pein&Prizzi.

Bernd Meier, der bei der Veranstaltungsleitung tatkräftig von Sohn Daniel sowie einem auf Fußballspiele spezialisierten Ordnungsdienst unterstützt wurde, war nach der Siegerehrung fix und fertig. Der 52-Jährige war mehr als 15 Stunden auf den Beinen, am Vormittag hatte bereits das Turnier der zweiten Mannschaft stattgefunden. Siegreich war hier der SV Barmbek II vor TuRa Harksheide II und dem SC Egenbüttel II.

„Das war diesmal schon grenzwertig. Die HSV-Fans haben richtig Stimmung gemacht, aber die Falkenberghalle ist für so viele Leute zu klein. Es war sehr eng und manchmal eben auch etwas stressig“, so Meier, der aber eine Fortsetzung des 1970 ins Leben gerufenen Hallenkicks versprach: „2015 wird es auf jeden Fall wieder ein Turnier geben. Wir müssen uns zusammensetzen und einen Termin finden.“

Viererkettencup: 1. TuRa Harksheide (18 Punkte), 2. Forca Hamburg (13), 3. Glashütter SV (9), 4. HSV III (8), 5. SV Rugenbergen II (6), 6. Duvenstedter SV (4), 7. SV Friedrichsgabe (1).

Turnier der zweiten TuRa-Mannschaft: 1. SV Barmbek II (14), 2. TuRa Harksheide II (11), 3. SC Egenbüttel II (10), 4. Mixed Team (8), 5. GSV II (8), 6. Duvenstedter SV II (6), 7. SV Rugenbergen III (1).