Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg distanzieren mit dem 28:25 beim TV 05/07 Hüttenberg einen direkten Konkurrenten

Henstedt-Ulzburg. Die Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg bleiben auswärts in dieser Saison eine Macht. Die Mannschaft des Trainerduos Matthias Karbowski und Amen Gafsi hat mit dem 28:25 (15:12)-Sieg beim TV 05/07 Hüttenberg nun schon den fünften doppelten Punktgewinn bei bislang acht Partien in fremder Halle eingefahren.

Der hochverdiente Erfolg vor rund 900 Zuschauern, darunter drei SVHU-Fans, in der Sporthalle Hüttenberg allein war es aber nicht, weshalb der Freudentanz der „Frogs“ nach der Schluss-Sirene besonders ausgelassen ausfiel. „Das war eines der klassischen Vier-Punkte-Spiele; wir haben uns von einem weiteren Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt auf nun schon acht Punkte Differenz absetzen können“, sagte Matthias Karbowski.

Und noch ein Umstand, der sich über 60 umkämpfte Minuten herauskristallisierte, hob Karbowskis Stimmung deutlich. „Dies ist das erste Spiel der Saison, nach dem ich unseren Erfolg nicht nur an der mannschaftlichen Geschlossenheit festmachen kann, sondern auch daran, dass wir bei der individuellen Qualität der Spieler die Nase vorn hatten“, sagte der Coach, „besonders im Rückraum Tim Völzke und Kevin Wendlandt, aber auch Jan Peveling im Tor haben ihren Wert demonstriert, wenn sie ihre volle Leistung abrufen.“

Doch dass Handball bei aller Klasse einzelner Spieler nur durch eine echte Mannschaftsleistung Erfolg hat, betonte Trainer-Kollege Amen Gafsi ausdrücklich. „Wir haben in der ersten Hälfte nur sechs Tore aus dem Spiel Sechs-gegen-Sechs zugelassen. Unser Abwehrverbund hat sich mit Peve im Tor bestens ergänzt“, sagte Gafsi, der zudem bereits früh die eigene Defensive zielgerichtet justieren konnte. „Wir hatten erkannt, dass von der Hüttenberger Rückraummitte wenig Gefahr ausging und konnten so den Druck auf deren Halbpositionen etwas erhöhen.“

Die gute Abwehr gab dem SVHU die Ruhe, um vor dem Hüttenberger Kreis unverkrampft zu kombinieren und flexibel auf die Defensive der Hausherren zu reagieren. „Der TV hat mit einer 6:0-, 5:1- und 4:2-Formation verteidigt“, sagte Karbowski, „auf alle Varianten haben wir die richtige Antwort gefunden.“

So rochierten Tim Völzke als neunfacher Torschütze und sein viermal erfolgreicher Positions-Kollege Kevin Wendlandt, die über längere Phasen gleichzeitig auf dem Feld waren, und machten mit ihren Teamkameraden den Angriff der „Frogs“ unberechenbar.

Einziger Wermutstropfen mit Blick auf die bereits am Mittwoch, 20 Uhr, stattfindende Heimpartie gegen den TV Bittenfeld blieb die leichte Gehirnerschütterung, die sich Rechtsaußen Pavle Karacic nach einem Bodycheck von Hüttenbergs Spielmacher Patrick Schmidt zugezogen hatte. Nach einer Untersuchung im Krankenhaus bestritt Karacic im Teambus die Heimreise. „Aber ich habe noch Kopfschmerzen. Am Mittwoch werde ich nicht spielen können“, sagte der 22-Jährige.

Spielverlauf: 1:2 (3.), 3:3, 3:5 (8.), 6:8, 7:9 (15.), 11:9, 11:13 (26.), 12:15 – 12:16, 14:16 (37.), 15:17, 16:19 (43.), 18:19 (46.), 20:21, 21:22 (51.), 21:24 (54.), 22:25, 23:25 (55.), 23:27 (58.), 24:28 (60.), 25:28. Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Tim Völzke (9), Kevin Wendlandt, Jens Thöneböhn (je 4), Martin Laursen (3), Florian Bitterlich (3/1 Siebenmeter), Nico Kibat, Pavle Karacic (je 2), Stanislaw Demovic (1). Tabelle nach dem 16. Spieltag: 1. SC DHfK Leipzig (30:2 Punkte/473:385 Tore), 2. TV Bittenfeld (24:8/458:402), 3. DJK Rimpar Wölfe (24:8/396:386), 4. HSG Nordhorn-Lingen (23:9/417:388), ..., 9. ThSV Eisenach (17:15/471:423), 10. TV 1893 Neuhausen (15:17/421:407), 11. EHV Aue (15:17/402:401), 12. HC Empor Rostock (15:17/440:460), 13. TV Emsdetten (14:18/476:485), 14. SV Henstedt-Ulzburg (14:18/428:437), 15. HG Saarlouis (12:20/429:470), 16. TUSEM Essen (10:22/376:400), 17. TSV Bayer Dormagen (9:23/421:465), 18. TV 05/07 Hüttenberg (6:26/385:425), 19. Eintracht Hildesheim (5:27/390:470), 20. GSV Eintracht Baunatal (5:27/393:477).