Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg treffen am Nikolaus-Abend auf einen Gegner, der ums Überleben kämpft

Henstedt-Ulzburg. Ja gut, am Sonnabend ist Nikolaus – und so mancher wird dann auch wirklich in seinem Stiefel oder anderer Stelle ein nettes Präsent finden. Doch die Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg machen sich vor ihrer Auswärtsfahrt zum TV 05/07 Hüttenberg keine Illusionen darüber, was sie dort in der Sporthalle an der Hauptstraße zu erwarten haben – alles, nur keine Geschenke.

Das Team des SVHU-Trainerduos Matthias Karbowski und Amen Gafsi wird dann um 19.30 Uhr als Tabellen-13. (12:18 Punkte) auf einen Gegner treffen, der nichts zu verlieren hat. Die Gastgeber aus dem Lahn-Dill-Kreis in Hessen rangieren mit sechs Zählern Rückstand auf die „Frogs“ auf dem 18., dem drittletzten Platz und befinden sich im tiefsten Abstiegs-Schlamassel.

Eine erneute Niederlage dürfte das Team von Coach Axel Spandau auf längere Zeit in den Tabellenkeller verbannen. Von dem wollen sich die Henstedt-Ulzburger hingegen durch einen fünften Auswärtssieg noch vor der für sie am 26. Dezember nach dem Heimspiel gegen den HSC 2000 Coburg beginnenden und sechs Wochen dauernden Winterpause nachhaltig absetzen. „Hüttenberg steht mit dem Rücken zur Wand. Die werden alles in diese Partie investieren, was sie haben“, sagt Matthias Karbowski. „Wir müssen von Beginn an gegenhalten.“

Dass die „Frogs“ kämpfen können, haben sie am vergangenen Sonnabend beim Last-Second-Triumph in eigener Halle (26:25) gegen den Tusem Essen eindrucksvoll bewiesen. Ein zwischenzeitlicher Sieben-Tore-Rückstand wurde in der zweiten Halbzeit noch gedreht. Man kann es positiv sehen: Den Trainern Karbowski und Gafsi steht am Sonnabend dieselbe Formation zur Verfügung, die diesen umjubelten Erfolg bewerkstelligt hat.

Es bedeutet aber auch, dass weiterhin Keeper Justin Rundt (Kreuzbandriss), Tim Stefan (Handbruch) und der vor einer Woche am Daumen operierte Daniel Eggert fehlen. Ohne Letzteren bleibt auch gegen Hüttenberg der Platz im rechten Rückraum dem slowakischen Routinier Stanislav Demovic, 39, vorbehalten. Eine Verantwortung, mit der der Zwei-Meter-Mann beim Krimi gegen Tusem Essen gut umgehen konnte. Eine Quote von drei Treffern bei nur einem Fehlwurf war erfreulich positiv, sollte aber in Hüttenberg mindestens wiederholt werden, wollen sich die „Frogs“ selber beschenken.

„Lady-Frogs“ wollen am Sonntag gegen den SFN Vechta Platz fünf verteidigen

In der 3. Liga Nord bekommen es am Sonntag, 15.30 Uhr, die Frauen des SV Henstedt-Ulzburg in eigener Halle an der Maurepasstraße ebenfalls mit einem Gegner zu tun, der ums sportliche Überleben kämpft.

Der SFN Vechta belegt mit 5:17 Punkten auf dem Konto den drittletzten Tabellenplatz, einen Abstiegsrang. Das Team von Coach Sebastian Schräbler will sich hingegen durch einen Heimerfolg auf 14:10 Zähler verbessern und so Platz fünf vor den Verfolgern TSV Owschlag (6./12:10) und TSV Nord Harrislee (7./10:12) verteidigen.

„Wir sind allerdings gewarnt. Vechta hat gerade einen Lauf und zuletzt gegen den Berliner TSC und Nord Harrislee gewonnen“, sagt Sebastian Schräbler, „das wird alles andere als leicht.“