Auch Frauen des HT Norderstedt fahren glanzlosen Sieg ein

Norderstedt. Sven Vörtmann, Teammanager der Hamburg-Liga-Handballer des HT Norderstedt (3./14:6 Punkte), musste sich mit einem leicht verlegenen Schmunzeln die so gerne von Sportlern zitierte Binsenweisheit verkneifen, dass ein gutes Pferd nur so hoch springe, wie es müsse. Denn beim 32:31 (12:19)-Auswärtssieg über das punktlose Ligaschlusslicht Ahrensburger TSV hatten die Männer von Coach Uwe Rogal bei allem Kampfgeist in Ehren auch eine gehörige Portion Dusel.

„In der ersten Halbzeit war unsere Abwehr zu träge, der Angriff zu statisch. Der Pausenrückstand war in der Höhe verdient, zumal Ahrensburg aus unmöglichsten Positionen getroffen hatte“, sagte Vörtmann. „In der zweiten Halbzeit wurde nach deutlichen Worten von Uwe Rogal alles besser, und wir haben uns stetig herangekämpft.“

Endgültig kippte die Partie aber erst, als die Norderstedter einen 26:30-Rückstand (53.) in ein 31:30 (59.) drehten, das die Gastgeber aber prompt ausglichen und die letzten 40 Sekunden sogar in Überzahl bestreiten durften. Doch fünf Sekunden vor Schluss fasste sich Eike Wertz im linken Rückraum ein Herz und zimmerte den Ball per Gewaltwurf in den Winkel zum Sieg.

Einen solchen Nervenkitzel hatten die HTN-Frauen (2./17:3 Zähler) beim ungefährdeten 34:26 (17:9)-Heimsieg über den gleichfalls punktlosen Hamburg-Liga-Letzten TV Fischbek nicht nötig. Dennoch war Coach Steffen Liepold unzufrieden. „Wir haben zu wenig Druck aufgebaut. Und 26 Gegentore sind zu viel gegen ein Team, das sonst nur 17 pro Spiel wirft.“

Tore der HTN-Männer: Eike Wertz (10/3 Siebenmeter), Frederik Hartz (5), Rick Walder undFlorian Deppe (je 4), Tom Minners (3), Michael Leon Williams jr. (3/1), Florian Jann und Julian Uwiss (je 1), Ole Werner (1/1).

Tore der HTN-Frauen: Madlin Rieboldt, Kim Borchers, Vanessa Meiburg, Saskia Mielsch (je 5), Christine Köhn (4), Anika Hoffmann (4/2), Britta Böckmann, Josefine Palm und Laura Glaß (je 2).