Drittligist SV Henstedt-Ulzburg tritt beim VfL Oldenburg II nicht aggressiv genug auf

Henstedt-Ulzburg. Jeder Trainer wünscht sich eine Mannschaft, die umgänglich, ja freundlich ist – da bildet Sebastian Schräbler, Trainer der Drittliga-Handballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg (6./12:10 Punkte), keine Ausnahme. Dennoch stehen auf seiner Wunschliste seit der 20:25 (9:13)-Niederlage beim Tabellenvierten VfL Oldenburg II (18:4 Zähler) einige Attribute für seine Spielerinnen, die nicht ganz in dieses Bild passen. „Co-Trainer Frank Hamann und ich ärgern uns beide darüber, dass sich die Mannschaft nicht sonderlich über diese Niederlage ärgert, die so nicht notwendig war“, sagte Schräbler, „mit etwas mehr Aggressivität und der Bereitschaft, letzte zehn bis 15 Prozent an Leistung freizusetzen, hätten wir trotz schlechter Vorzeichen hier etwas bewegen können.“

Was die SVHU-Frauen nach dem kurzfristigen Ausfall von Kreisläuferin Stefanie Schoeneberg – sie war beim Aufwärmen ungeknickt – in der ersten Viertelstunde auch untermauerten. Unbeschwert spielend zogen die „Lady-Frogs“ auf 5:1 (12.) davon. „Aber dann hat Oldenburg seine für diese Partie runtergezogene Bundesligaspielerin Cara Hartstock gebracht. Die ist 1,90 Meter groß und im Abwehr-Mittelblock kaum zu überwinden“, sagte Schräbler, „mit ihr kippte das Spiel, auch wenn wir in der zweiten Hälfte nochmal bis auf 16:17 herankamen. Schade, dass Oldenburg ausgerechnet gegen uns diesen Schachzug nötig hatte.“

Doch trotz der Niederlage hatte der Coach noch Einzellob zu vergeben: „Janne Hübner hat ihren Vertretungsjob als Kreisläuferin gut gemacht. Und im Tor haben Hanna Belgardt und Celina Meißner überzeugt.“

Spielverlauf: 0:2 (8.), 1:5 (12.), 3:6 (16.), 7:6 (19.), 7:7, 9:7, 11:9 (28.), 13:9 – 13:10, 15:12 (39.), 17:14, 17:16 (47.), 20:16 (48.), 22:19 (54.), 23:20, 25:20.Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Tina Pejic (6), Ann-Kathrin Skubich und Janne Hübner (je 4), Laura Neu (4/davon 2 Siebenmeter), Katharina Rahn (2).