Strukturreform des Landesverbandes wird jedoch begrüßt

Bad Segeberg. Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) will seine Struktur auf regionaler Ebene grundlegend überarbeiten. Dies beschloss der Beirat des SHFV und folgte damit einer Empfehlung der „Projektgruppe Zukunftsentwicklung“. Es sei ein „wichtiger und richtiger Weg“, sagte Verbandspräsident Hans-Ludwig Meyer.

Wichtigster Punkt der Reform: Die Kreisfußballverbände bleiben zwar bestehen, ihre Anzahl soll jedoch perspektivisch zur Saison 2017/2018 durch Fusionen von derzeit 13 auf dann nur noch acht verringert werden.

Auch das Aufgabenspektrum verändert sich. Zwar wird weiterhin bis zur jeweiligen Kreisliga der Spielbetrieb in den einzelnen Altersklassen und Mannschaftsarten lokal organisiert. Andere Themenbereiche – Schulfußball, gesellschaftliche Entwicklung, ehrenamtliche Aktivitäten – sollen hingegen zentral beim Landesverband zusammenlaufen, der wiederum mit Referenten regional vertreten ist. Hierfür soll der Posten eines sogenannten Vereinsberaters neu geschaffen werden.

In Neumünster machte zuletzt die Runde, dass sich der dortige Kreisverband seinem Segeberger Pendant anschließen werde. Hans-Otto Woroniak, Vorsitzender des KFV Segeberg, wiegelt ab. „Da ist nichts spruchreif. Wir Segeberger wollen nicht fusionieren. Und wir haben auch nicht mit den Neumünsteranern gesprochen.“

Vielmehr sei Segeberg genauso wie Stormarn, Ostholstein und Lauenburg weiterhin alleine voll funktionsfähig. „Wir sind einer der wenigen Verbände, wo sich im Vergleich zur Vorsaison sogar mehr Mannschaften zum Spielbetrieb gemeldet haben“, sagt Woroniak, der im April 2015 nicht mehr zur Wiederwahl antreten wird.

Sinnvoll sei hingegen die Praxis eines flexiblen Spielbetriebs, den der SHFV weiter fördern möchte. Teams sollen künftig verstärkt ihre Zuordnung zu Spielstaffeln auch nach ökonomischen Gesichtspunkten wie Fahrtstrecke und Fahrtkosten wählen dürfen. Im Kreis Segeberg kicken bereits der TSV Sarau (Kreisliga Ostholstein) und der SV Boostedt (Kreisliga Neumünster) in benachbarten Ligen.