In der Schleswig-Holstein-Liga verliert der SV Todesfelde 1:3 gegen Kropp. Torjäger Oliver Zebold verlängert bis 2017

Todesfelde. Reines Bemühen ist keinesfalls genug, um in der Schleswig-Holstein-Liga zu punkten. Diese Erkenntnis blieb den Fußballern des SV Todesfelde nach dem ernüchternden 1:3 (1:1) im Heimspiel gegen den TSV Kropp. „Wir waren nicht durchschlagskräftig und dazu plan- und ideenlos“, konstatierte Trainer Sascha Sievers, dessen Team sein zuletzt beim 5:2 in Flensburg gezeigtes Leistungsvermögen nicht annähernd abrufen konnte.

Unglückliche Gegentreffer kamen hinzu. So wie das 0:1 in der zwölften Minute. „Da gab es vorher ein klares Foulspiel an Oliver Zebold, das war genau vor unserer Bank“, so Sievers. Schiedsrichter Frederik Glowatzka (TSV Schilksee) sah es anders, Kropp nutzte die Unordnung und ging in Führung. Weil Lennard Koth nach einem Eckstoß den Ball zum Ausgleich über die Linie bugsierte (20.), ging es wenigstens mit einem Remis in die Pause – ein Resultat, das angesichts der schlechten Tagesform im Todesfelder Lager wohl als akzeptabel betrachtet worden wäre.

Ein Fehlpass von Luca Sixtus brachte Todesfelde indes ein zweites Mal in Rückstand (59.). „Es kamen viele Kleinigkeiten zusammen. Da wird es gegen eine Mannschaft wie Kropp eben schwer“, sagte Sascha Sievers. Die Gäste verbarrikadierten sich anschließend in ihrer Hälfte und erhöhten per Konter sogar auf 3:1. Damit hat der SVT vor dem Derby am Sonntag (14 Uhr) beim TuS Hartenholm fünf Punkte Rückstand auf den Rivalen.

Erfolgreicher waren dafür die Verhandlungen mit Oliver Zebold; der Toptorjäger der Liga (17 Treffer) verlängerte seinen Vertrag bis Sommer 2017. „Der Trainer und der Vorstand sind sehr früh auf mich zugekommen, das war ein klares Zeichen“, so Zebold. Überlegungen, sich noch einmal in der Regionalliga Nord zu versuchen, hat der 28 Jahre alte Rechtsaußen verworfen. „Ich habe mir die Frage gestellt. Aber ich hätte keine Zeit, weil ich nächstes Jahr meinen Industriemeister in Duisburg mache.“

SV Henstedt-Ulzburg kassiert auf kleinem Platz große 0:5-Klatsche

Derweil gab es auch für Jens Martens, Trainer von Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg, nach der 0:5 (0:2)-Pleite bei Holstein Kiel II nichts schönzureden. „Wir waren chancenlos“, konstatierte der SVHU-Coach trocken, „der kleine Kunstrasen der Kieler war für die ein klarer Vorteil und hat deren technische Stärken betont. Kiel hat schnelle, direkte Bälle gespielt und uns nicht in die Zweikämpfe kommen lassen.“

Dabei hatte sich Martens kurz vor Ende der ersten Halbzeit vage Chancen ausgerechnet, den Tag erfreulicher gestalten zu können. „Ich war eigentlich zuversichtlich, dass wir nach dem frühen Rückstand nur mit einem 0:1 in die Pause gehen würden“, sagte Martens, der sein Team von Beginn an in einer kompakten, defensiven Ausrichtung agieren ließ, „dann hätte man mit einer neuen Ansage, die Kieler bei gleicher Taktik früher zu stören, vielleicht ja noch was bewegen können.“

Aber dass nach dem 0:1, das Linus Schwior nach einem missglückten Befreiungsschlag von Philip Weidemann bereits nach zehn Minuten erzielte, auch noch das 0:2 fiel (39.), dem ein verunfallter Querpass des sonst so zuverlässigen Tobias Wittke vor dem eigenen 16er vorangegangen war, erwies sich dann doch als eine zu große Hypothek.

Auch, weil die Gäste mit ihren eigenen, wenigen Chancen zu fahrlässig umgingen. So klebte Thilo Pajewski das Pech an den Füßen, als er in der 28. und 53. Minute jeweils nach Vorarbeit von Jannick Martens die Ball knapp am langen Pfosten vorbeisetzte.

Klar, dass der „Killerinstinkt“ bei den Henstedt-Ulzburgern bald zurückkehren muss. „Jetzt kommen einige dicke Brocken, gegen die wir dennoch punkten müssen, denn unsere Verfolger holen auf.“ , sagt Martens. Erste dieser vier verbleibenden Aufgaben bis zur Winterpause ist das Heimspiel am kommenden Sonntag gegen den Preetzer TSV. Dann wollen sich die Rhener für die 1:8-Hinspielklatsche revanchieren.