Die Jagd nach den Kreismeistertiteln lockt 51 Teilnehmer in die HolstenTherme nach Kaltenkirchen

Kaltenkirchen. Für Jarne Louis Wenzel lohnte sich das frühe Aufstehen. Der Elfjährige, der bei den Kreismeisterschaften Lange Strecke für die Startgemeinschaft Wasserratten antrat, ging über 400 Meter Lagen (6:18,62 Min.) und 1500 Meter Freistil (23:25,13 Min.) an den Start und stellte in beiden Disziplinen persönliche Rekorde auf. Die 1500 Meter absolvierte die junge Wasserratte dabei zum ersten Mal im Wettkampf.

Schon etwas mehr Erfahrung hat Maite Grabowski von der Kaltenkirchener Turnerschaft. Sie musste sich allerdings vor eineinhalb Jahren nach einem Treppensturz die Patellasehne im linken Knie operieren lassen. „Voll belasten kann ich mein Knie immer noch nicht. Vor allem beim Brustschwimmen merke ich das“, sagte die KT-Schwimmerin. Trotz der Beschwerden absolvierte auch sie den 400-Meter-Lagenwettbewerb, obwohl dazu auch 100 Meter in der Brustschwimmtechnik gehören. Mit der Zeit von 6:32,15 Minuten landete Maite auf dem neunten Platz in der offenen Wertung. Für die junge Schwimmsportlerin war es wichtig, Wettkampfpraxis zu sammeln. Zufrieden war die Zehntklässlerin der Erich-Kästner-Gemeinschaftsschule vor allem mit dem 800-Meter-Freistilwettbewerb. Hier belegte sie mit einer Zeit von 12:14,47 Minuten Platz sieben.

Ausrichter der Kreismeisterschaften war die Kaltenkirchener TS. Gemeldet für 90 Starts waren Aktive vom gastgebenden Verein, vom MTV Segeberg und von der SG Wasserratten, deren Sportler sämtliche erste Plätze in der offenen Wertung und – bis auf drei Ausnahmen – auch in den Altersklassen belegten. In der offenen Klasse triumphierte Nina Siebke (SG Wasserratten) in allen drei Wettbewerben. In der männlichen Konkurrenz teilten sich ihre Vereinskameraden Marc Ahrens (800 Meter Freistil) und Benjamin Röhrig (1500 Meter Freistil, 400 Meter Lagen) die Siegerpokale.

Fritz Reche, Abteilungsleiter der KT-Schwimmsparte, freute sich über den Wettkampf, der reibungslos verlief. Der 59-Jährige hat aber momentan einige Sorgenfalten auf der Stirn. Grund: Die HolstenTherme hat das Angebot für ihre Gäste erweitert und das Sportbecken nun dienstags und donnerstags von 17.30 bis 20 Uhr für seine Besucher reserviert. „Wir haben zwar andere Übungszeiten bekommen, können diese aber nicht mit allen Gruppen besetzen. Für die Jugendlichen ist das Training ab 20 Uhr zu spät“, so Fritz Reche.

Die KT-Sportler, die wie viele andere Schwimmer der Region im Winter auf Trainingszeiten in der HolstenTherme angewiesen sind, versuchen nun im Leistungsbereich durch zusätzliche Kraft- und Gymnastikeinheiten das Trainingspensum zu halten. Aktuell ziehen rund 50 Mitglieder in der Leistungs- und Talentfördergruppe ihre Bahnen.