TuRa Harksheide bezwingt SC Alstertal-Langenhorn mit 4:1. Trainer Fürstenberg verlängert bis 2016

Hamburg. Besondere Siege rufen oftmals ungewöhnliche Reaktionen hervor. „So mag ich unsere Mannschaft. Sie hat kämpferisch Gas gegeben, und der Trainer ist braun gebrannt“, platzte es aus Ralf Eggelmeyer, dem Manager von Fußball-Landesligist TuRa Harksheide, heraus.

Nun dürfte es zwar schwierig werden, einen direkten kausalen Zusammenhang zwischen den regelmäßigen Mallorca-Kurztrips von Trainer Marcus Fürstenberg und dem 4:1 (2:1)-Auswärtssieg beim SC Alstertal-Langenhorn herzustellen. Die kämpferische Komponente aber, die stimmte fraglos und war das Fundament für drei wichtige Punkte.

„Eigentlich war es ja sogar das Spiel der Spiele für uns und fast der schönste Tag des Jahres“, sagte Fürstenberg. Schließlich sei „Scala“ der einzige Konkurrent der Hammonia-Staffel, bei dem man von einem Derby sprechen könne. Demnach lief die Saison bisher perfekt für TuRa, denn schon das Hinspiel hatten die Harksheider mit 3:2 gewonnen.

Nach zuvor zwei ernüchternden Niederlagen in den Duellen mit dem SV Lurup (0:4) und TuS Osdorf (0:2) stimmte es bei der Fürstenberg-Elf nun wieder in allen Mannschaftsteilen. So glänzten die Angreifer Hannes Steckel (5./56.) und Benedikt Neumann-Schirmbeck (44./72.) jeweils als Doppeltorschützen, dahinter kontrollierte Timo Trefzger das Mittelfeld, in der Innenverteidigung legten Philip Bröcker und Robert Pietruschka den Langenhorner Topstürmer Jendrik Bauer an die Kette. Nur bei einem Foulelfmeter hatte Bauer vermeintlich freie Bahn – doch TuRas Keeper Jan Haerting parierte den Penalty in der 57. Minute, er hielt den Ball sogar fest – die Höchststrafe für den Schützen.

„Nach dieser Szene sind beim SC Alstertal-Langenhorn die Köpfe runtergegangen. Nach dem Abpfiff kamen selbst die Jungs von denen zu uns und sagten, dass der Sieg verdient sei. Wir waren klar besser bei den Zweikämpfen, der Präsenz auf dem Platz und der Leidenschaft“, so Fürstenberg.

Damit ist TuRa Harksheide wieder auf den dritten Tabellenplatz vorgerückt; der Rückstand auf Spitzenreiter Osdorf, der gegen den TSV Uetersen lediglich 0:0 spielte, beträgt vier Punkte. Der SV Lurup verteidigte Rang zwei mit einem 2:1 gegen den TSV Sasel.

Ob nun weiterhin in der Landesliga Hammonia oder möglicherweise doch als Aufsteiger in der Oberliga Hamburg: Marcus Fürstenberg, 40, wird definitiv auch in der Saison 2015/2016 für die Mannschaft des TuRa Harksheide verantwortlich sein. Die Vereinsführung und der Übungsleiter einigten sich am Wochenende auf eine vorzeitige Vertragsverlängerung um ein weiteres Jahr.

Tore: 0:1 Hannes Steckel (5.), 1:1 Christopher Rieder (25.), 1:2 Benedikt Neumann-Schirmbeck (44.), 1:3 Hannes Steckel (56.), 1:4 Benedikt Neumann-Schirmbeck (72.). TuRa Harksheide: Haerting – Janßen (66. Kazmierczak), Bröcker, Pietruschka, Mensah (22. Couybes) – Wohlers, Trefzger, Marschall, Patrin – Steckel (80. Haustein), Neumann-Schirmbeck. Spitzengruppe der Landesliga Hammonia: 1. TuS Osdorf (37 Punkte/40:16 Tore), 2. SV Lurup (33/33:10), 3. TuRa Harksheide (33/38:21), 4. Wedeler TSV (31/36:20), 5. TSV Sasel (30/40:19), 6. SC Alstertal-Langenhorn (26/36:28).