Nach einer turbulenten Woche bemühen sich die Fußballer des Masters-Teilnehmers TuS Hartenholm um Normalität

Hartenholm. Die Fußballer des TuS Hartenholm glauben, dass sie ihn gefunden haben. Gemeint ist der Reset-Knopf, der den Schleswig-Holstein-Ligisten nach einer turbulenten Woche wieder in die Spur bringen soll. Nach der geglückten Masters-Teilnahme am vergangenen Sonnabend gab es zunächst einige Tage lang kein anderes Gesprächsthema, das Training fiel aus, weil eine Delegation des Clubs zur Auslosung nach Malente fuhr, und dann ergab sich sogar, dass die Hartenholmer am 10. Januar die Eröffnungspartie bei Deutschlands größtem Amateur-Hallenturnier bestreiten dürfen.

„Jetzt wollen wir aber zum Alltag zurück“, sagt Kapitän Martin Genz, der seinerseits einen Kurzauftritt vor den Kameras des NDR bewältigen musste. „Im Hintergrund laufen zwar die Planungen für das Masters, es wird schon überlegt, wer wo sitzen kann und wie viele Busse wir brauchen. Aber davon müssen wir uns als Mannschaft lösen.“

Denn es sind, sofern es die Witterung zulassen wird, bis zur Winterpause noch fünf Rückrundenpartien zu absolvieren – den Anfang macht die Begegnung des 18. Spieltags am Sonntag (14 Uhr, Timm-Schott-Weg) gegen den PSV Neumünster. Just der Club also, der zwar aktuell auf Rang zehn sieben Zähler Rückstand aufweist, den mittlerweile fünftplatzierten Hartenholmern in der Hinserie allerdings eine empfindliche 0:5-Abfuhr erteilte. „Da hatten wir nicht den Hauch einer Chance“, erinnert sich Genz. „Aber wir wollen bis Jahresende die nötigen Punkte holen, damit wir sicher in der Liga bleiben.“

Ob Trainer Jörg Schwarzer auf seine bewährte Achse setzt oder einigen zuletzt weniger berücksichtigten Akteuren die Möglichkeit zur Bewährung in der Startelf gibt, ist offen. Könnte vielleicht sogar Martin Genz auf die Bank rotieren? Immerhin hat der 28-Jährige noch keine Sekunde verpasst. „Das kann gerne so weitergehen. Aber wenn unser Trainer anderen Spielern auch einmal eine Chance bieten möchte, wäre das für mich genauso okay.“

Ein bloßer Blick auf den Fünf-Spiele-Trend spricht dem SV Henstedt-Ulzburg an diesem Sonnabend (14 Uhr, Schäferkampsweg) gegen den Mitaufsteiger Eutin 08 die Favoritenrolle zu. Schließlich haben die Männer von Coach Jens Martens zehn von 15 möglichen Punkten geholt, zuletzt zweimal gewonnen. Die Gäste aus Ostholstein hingegen bringen es auf neun Zähler, kassierten am vorletzten Spieltag sogar eine 1:6-Heimklatsche gegen den SV Todesfelde. Aber das wäre Augenwischerei. In der Realität ist der SV Henstedt-Ulzburg mit 21 Punkten klarer Underdog im Vergleich mit dem um 17 Zähler besser gestellten Tabellenführer.

„Wir sind der Außenseiter, da gibt es keine zwei Meinungen“, sagt auch Jens Martens, der weiterhin ohne die abwesenden Benoit Kuate Nzuakue und Pierre Hallé auskommen muss. Dafür kann der Trainer auf Beständigkeit aufbauen: „Mir stehen dieselben Spieler wie beim 2:1-Sieg in Neumünster zur Verfügung. Wir haben eine Außenseiterchance und wollen die mit mannschaftlicher Geschlossenheit nutzen.“

Zeitgleich mit dem SVHU spielt der SV Todesfelde an der deutsch-dänischen Grenze bei Flensburg 08. Eine Begegnung, die am 2. Oktober im Kreis Segeberg deutlich mit 5:0 zugunsten des SVT ausging. Damals ragte Angreifer Morten Liebert mit drei Treffern heraus – diesmal wird der 22 Jahre alte Neuzugang vom TuS Hartenholm allerdings zusehen müssen, denn er ist nach einer Gelb-Roten Karte aus der Partie gegen den TSV Schilksee (0:3) gesperrt. Darüber hinaus fehlt weiterhin Außenverteidiger Felix Hamann (Muskelfaserriss).