Hindernisläuferin Maya Rehberg wird ihre Wettkämpfe ab 2015 für die SG TSV Kronshagen/Kieler TB bestreiten

Klein Rönnau. Wann sie ihren ersten Wettkampf für den SC Rönnau 74 absolviert hat, weiß Maya Rehberg nicht mehr genau. „Aber ich bin schon seit meinem vierten Lebensjahr Mitglied des Vereins“, sagt die 20 Jahre alte Leichtathletin. Die Auftritte im neonfarbenen Leibchen des Clubs, der im Nordosten des Kreises Segeberg beheimatet ist, sind indes gezählt: Die erfolgreiche Mittelstrecken- und Hindernisläuferin wird ihre Wettkämpfe ab dem 1. Januar 2015 für die Startgemeinschaft TSV Kronshagen/Kieler TB bestreiten

„Ich möchte für einen Verein in dem Ort starten, wo ich auch trainiere. Alles andere wäre viel zu aufwendig“, sagt Maya Rehberg. Seit vier Wochen studiert das B-Kader-Mitglied des Deutschen Leichtathletikverbandes an der Kieler Christian-Albrecht-Universität Geophysik. Bisher arbeitete Rehberg mit ihrer Mutter Carmen zusammen; in dieser Zeit wurde sie im Hindernislaufen Sechste bei der U20-Weltmeisterschaft 2012 in Barcelona und Dritte bei der EM 2013 in Rieti.

Im Crossbereich heimste Maya Rehberg ebenfalls mehrfach Edelmetall bei prestigeträchtigen Wettkämpfen ein. 2010 und 2011 wurde Maya Rehberg zudem Deutsche U18-Meisterin über 3000 Meter, 2012 folgten die nationalen U20-Titel über 3000 Meter und 3000 Meter Hindernis.

Die Gründe für den Vereins- und Trainerwechsel sind nachvollziehbar „Meiner Mutter ist voll berufstätig. Dazu kommt die Fahrerei zwischen Kiel und Segeberg“, so Maya Rehberg. Bei der SG TSV Kronshagen/Kieler TB hat sie mit Andreas Fuchs künftig einen äußerst erfolgreichen Coach, der unter anderem Olympiateilnehmer und Hindernisläufer Steffen Uliczka betreut.

Mit ihrem Vereinskameraden versteht sich Maya Rehberg prächtig. „Steffen gibt mir wertvolle Tipps in Sachen Universität, zum Beispiel, wenn es darum geht, eine Klausur wegen eines Wettkampfes zu verschieben. Auch in Sachen Sponsorensuche hat er viel Erfahrung.“

Da verwundert es nicht, dass Rehberg ihre persönliche Cross-Saison in der Landeshauptstadt eingeläutet hat. Bei den Kreismeisterschaften lief sie – noch im Trikot des SC Rönnau 74 – außer Konkurrenz mit und bekam es auf der 9500 Meter-Strecke unter anderem mit Steffen Uliczka und mit ihrem Bruder Stig zu tun. „Steffen hat mich im letzten Abschnitt des Rennens noch ganz knapp überrundet. Für mich war es eine verschärfte Trainingseinheit“, sagte die Leichtathletin.

Für Maya Rehberg ist das Querfeldeinlaufen mehr als nur eine Winterbeschäftigung ist. „Cross hat bei mir schon immer einen hohen Stellenwert gehabt. Ich hoffe, dass ich mich für die Europameisterschaften in Samakov qualifizieren kann. Allerdings sind die Nominierungskriterien des Deutschen Leichtathletikverbandes nicht ganz einfach“, sagt sie.

So muss Maya Rehberg an diesem Wochenende beim Crosslauf im französischen Metz unter die besten zwölf europäischen Starterinnen der Frauenklasse kommen, um das Ticket für die am 14. Dezember stattfindenden Titelkämpfe in Bulgarien zu lösen.

Sollte dieser Versuch scheitern, gibt es eine weitere Gelegenheit: „Ich könnte am Wochenende danach im niederländischen Tilburg laufen. Aber dort ist das Teilnehmerfeld erfahrungsgemäß sehr stark.“