Spielertrainer Felix Karch feiert mit seinem Team 3:0-Erfolg gegen SC Condor II

Norderstedt. Dass die Bezirksliga-Fußballer des Hamburger SV III improvisieren können, haben sie in dieser Saison dank ihres zahlenmäßig großen Kaders schon oft bewiesen. Und obwohl es nicht immer gelingt, fehlende Leistungsträger gleichwertig zu ersetzen, läuft es momentan gut. Nach dem 3:0 (1:0)-Erfolg beim SC Condor II ist die Mannschaft in der Staffel Nord Tabellenvierter.

Das Team ließ sich am Berner Heerweg auch nicht von der Tatsache aus der Ruhe bringen, dass Trainer Michael Noffz in der vergangenen Woche seinen sofortigen Abschied verkündet hatte. „Michael hatte schon vorher beruflich viel zu tun, kam oft direkt von der Arbeit zum Training und hatte keine Ruhe mehr. Man muss dann irgendwann auch mal an die Gesundheit denken“, sagte Mannschaftskapitän Felix Karch.

Der 30-Jährige, der Noffz schon als spielender Co-Trainer unterstützte, ist nun in die erste Reihe gerückt. Ihm zur Seite stehen der zurzeit verletzte Sebastian Mahnke und der Kroate Nicola Zeba. „Wir sind mit dem Amateurvorstand des Vereins so verblieben, dass wir erst einmal in dieser Konstellation weitermachen“, sagt Karch, der den Trainer-Basislehrgang erfolgreich besucht hat. „Ich möchte gerne noch länger Fußball spielen. Aber wenn es gewünscht wird, würde ich im Sinne der Mannschaft auch damit aufhören und nur noch als Übungsleiter zur Verfügung stehen.“

Auch bei Staffelkonkurrent Glashütter SV stand in den letzten beiden Partien ein anderer Coach als üblich an der Seitenlinie. Youssef Mountassir vertrat den im Urlaub weilenden Denis Wucherpfennig. Nach der 4:6-Pleite gegen den Ahrensburger TSV musste sich der GSV unter Mountassirs Führung mit einem 2:2 (1:1)-Unentschieden beim Niendorfer TSV III begnügen. „Nach der Pause haben wir uns sehr viele Fehlpässe geleistet. Teilweise gingen die Bälle nicht mal von hier bis zur Heizung. In dieser Phase haben wir auch das 1:2 kassiert.“

Im Duell mit dem SSV Rantzau machte TuRa Harksheide II sowohl einen 0:2- als auch einen 2:3-Rückstand wett, ehe Angreifer Björn Roggow in der 92. Minute eine Vorlage des eingewechselten A-Jugendlichen Stefan Bähring aus kurzer Distanz zum 4:3 (1:2)-Heimsieg über die Linie drückte. „Das war verdammt wichtig, sonst wären wir wieder auf einem Abstiegsplatz gewesen“, sagte Trainer Stephan Basmer. „Das frühe 0:2 nach neun Minuten war eine Katastrophe, aber wir haben dann wieder einmal Moral bewiesen.“

Damit ist die TuRa-Reserve nunmehr Tabellenzehnter – einen Punkt vor dem SC Ellerau der zu Hause gegen den SC Egenbüttel mit 1:4 (0:2) verlor. „Wir standen uns mal wieder selbst im Weg“, sagte Trainer Uwe Sals. Der Übungsleiter bemerkte auch bei den erfahrenen Spielern viele Unkonzentriertheiten. Die daraus resultierenden Fehlpässe oder – wie beim 0:3 – ein Freistoß für Egenbüttel, führten zu den Gegentoren.