Handball-Frauenmannschaft des SV Henstedt-Ulzburg unterliegt dem Berliner TSC in der 3. Liga Nord deutlich mit 25:34

Henstedt-Ulzburg. Trainer Sebastian Schräbler redete nach der deutlichen 25:34 (12:18)-Punktspielniederlage der Handball-Frauenmannschaft des SV Henstedt-Ulzburg in der 3. Liga Nord beim Berliner TSC Klartext: „Wir haben die erste Halbzeit verpennt.“

Was den Coach aber fast noch mehr wurmte, war die Tatsache, dass sein Team – wie schon bei der 16:30-Packung in eigener Halle gegen den SV Werder Bremen vor zwei Wochen – die nach sorgfältiger Analyse von Videoaufzeichnungen abgesprochene Taktik auf dem Parkett nicht in die Tat umsetzten konnte.

Die laut des populären Operettenliedes des Komponisten Paul Lincke angeblich ja stimulierende Luft in der Bundeshauptstadt schien auf die Henstedt-Ulzburgerinnen eine einschläfernde Wirkung zu haben. Die Gäste ließen in der Anfangsphase die nötige Spritzigkeit und Aggressivität vermissen, fanden kaum Zugriff auf den starken Rückraum des Gegners, in dem Julia Fritsche und Vivien Schwarz ihren Spielraum gekonnt nutzten; demzufolge geriet der SVHU frühzeitig mit 0:4 ins Hintertreffen. „Wir sind diesem Rückstand anschließend ständig hinterhergelaufen“, so Schräbler.

Nur ein einziges Mal schien das Match tatsächlich noch kippen zu können. Doch der Treffer zum 20:23 von Janicke Bielfeldt war in der 43. Minute zugleich auch das Ende einer Aufholjagd, die sich als Strohfeuer entpuppte.

„Hinten raus ist das Ergebnis eindeutig zu hoch ausgefallen, wir haben in der Schlussphase ein Gegenstoßtor nach dem anderen gefangen. Und dann gehen natürlich die Köpfe nach unten “, sagte Sebastian Schräbler, der sich trotz aller Enttäuschung als fairer Verlierer erwies: „Unsere Leistung ist die eine Sache, aber der Berliner TSC hat auch stark gespielt und verdient gewonnen.“

In dieser Woche wird sich der SV Henstedt-Ulzburg intensiv auf das Heimspiel gegen den TSV Nord Harrislee (Sonntag, 26. Oktober, 15.30 Uhr, Schulzentrum Maurepasstraße) vorbereiten. „Berlin war für uns definitiv keine Reise wert. Aber wir lassen uns nicht unterkriegen und werden die Fehler aufarbeiten. Es gilt das Motto Mund abputzen und weitermachen“, sagte der SVHU-Trainer.

Spielverlauf: 4:0 (6.), 5:1 (7.), 6:4 (12.), 9:5 (17.), 12:6 (21.), 14:8 (24.), 16:10 (26.), 18:12 (30.) – 20:13 (33.), 21:16 (37.), 23:20 (43.), 26:20 (45.), 28:22 (49.), 31:24 (55.) 35:25 (60.).Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Laura Neu (8/davon 6 Siebenmeter), Janicke Bielfeldt (4), Stefanie Schoeneberg, Marleen Völzke (beide 3), Tina Pejic, Janne Hübner, Katharina Rahn (alle 2), Annika Fimmen (1).