Handballfrauen behalten im „Duell der Unbesiegten“ nach Pausenrückstand mit 22:16 die Oberhand

Hamburg-Niendorf. Jetzt sind sie alleine an der Spitze. Die Handballfrauen des HT Norderstedt haben im Duell der beiden letzten noch unbesiegten Teams der Hamburg-Liga die SG Niendorf/Wandsetal in deren eigener Halle am Sachsenweg düpiert und nach einem 6:8-Pausenrückstand doch noch einen deutlichen und auch verdienten 22:16-Sieg eingefahren.

Schlüssel zum Erfolg war für die Mannschaft von Trainer Steffen Liepold die Nervenstärke seiner Spielerinnen. In der hart umkämpften ersten Halbzeit, deren erste fünf Treffer bis zur 10. Minute allein durch Siebenmeter fielen, hatten die Gastgeber einen Lauf und nutzten mehrere technische Fehler der HTN-Frauen zu Gegenstoßtoren und einer 6:2-Führung (15.).

„Aber die Mannschaft hat Ruhe bewahrt. Wir haben weiterhin konsequent verteidigt und diese Linie auch über 60 Minuten durchgehalten“, sagte Liepold zufrieden. Hinzu kamen in der Phase, als die HTN-Frauen Mitte der zweiten Halbzeit das Match endgültig zu ihren Gunsten drehten, starke Paraden von Torfrau Giulia Foelsche Schiedat sowie ein gehaltener Siebenmeter von Meike Denkewitz, die für die verletzte Saskia Paschen nachgerückt war.

Eine Defensive, die zur Basis für einen variablen Angriff wurde: Von den 16 HTN-Treffern der zweiten Halbzeit zeichnete nicht einmal eine Spielerin für zwei Tore in Folge verantwortlich. Ein Unberechenbarkeit, auf die Niendorf/Wandsetal mit aggressiverer Verteidigung reagierte – und sich verpokerte. „Nach kurzer Irritation haben uns die 4:2-, 3:2:1- oder 5:0:1-Formation der SG eher in die Karten gespielt“, sagte Liepold, „in der Spiellaune, in der unser Team war, haben wir die so entstehenden Freiräume gut genutzt.“

Spielverlauf: 0:1, 2:1, 2:2 (8.), 6:2 (15.), 6:6 (27.), 8:6 – 9:7, 9:10 (37.), 10:10, 10:12, 13:12 (45.), 13:14, 14:14, 14:16 (52.), 15:16, 16:19 (56.), 16:22.Tore des HT Norderstedt: Annika Hoffmann (7/6 Siebenmeter), Josefine Palm (4), Saskia Mielsch (3), Christine Köhn, Madlin Rieboldt und Vanessa Meiburg (je 2), Kim Borchers und Laura Glaß (je 1).