U19-Fußballteam des SV Henstedt-Ulzburg reagiert gelassen auf die erste Niederlage in der Verbandsliga Süd
Henstedt-Ulzburg. Eine Faustregel im Fußball besagt: Die älteste Jugend-Mannschaft eines Vereins sollte in einer Spielklasse vertreten sein, die vergleichbar ist mit dem Level, auf dem das erste Herrenteam aktiv ist. Im Falle des SV Henstedt-Ulzburg wäre dies die Schleswig-Holstein-Liga, weswegen die Vorgabe für die U19 vor dieser Saison klar gewesen und ein Aufstieg aus der A-Junioren Verbandsliga Süd Pflicht sein müsste.
Wenn es doch so einfach wäre. Ein Jahr Nachwuchsfußball ist nur bedingt durchzuplanen, eine Reihe von Unwägbarkeiten und weltlichen Einflüssen wie Schulstress, Ausbildungsstart oder ganz normale Teenagersorgen können eine komplexe Gemengelage entstehen lassen. Und deswegen bleibt Tobias Homp, Ex-HSV-Profi und aktuell Trainer des SVHU, trotz der momentanen Tabellenführung defensiv.
„Ob es wirklich für ganz oben reicht, werden erst die nächsten Spiele zeigen“, sagte der 50-Jährige nach der 1:3 (1:1)-Heimniederlage am Schäferkampsweg gegen die Spielgemeinschaft VfR Neumünster/Rot Weiß Saxonia. „Wir haben das erste Mal verloren, da ist die Mannschaft natürlich bedröppelt gewesen. Aber ich habe den Spielern gesagt: Die Welt dreht sich weiter.“
Zuvor hatten die SVHU-Talente die ersten fünf Saisonpartien allesamt gewonnen und dabei 34:0 Tore erzielt. Homp: „Gegen Saxonia hätte es auch unentschieden ausgehen können. Aber die zählen zu den Favoriten der Staffel.“
Dennoch sei der Neuaufbau der Mannschaft gelungen, so Tobias Homp. „Ich bin positiv überrascht vom Zusammenhalt der Truppe. Am Anfang der Vorbereitung hatten wir gerade einmal 13 Spieler, ehe noch vier Jungs dazugekommen sind.“ Die Mehrheit des Kaders zählt dabei zum jüngeren Jahrgang 1997; viele der Youngster, etwa der beste Torschütze Timo Novak (zehn Saisontreffer), entstammen der eigenen B-Jugend, die in der Schleswig-Holstein-Liga zu den Spitzenteams zählt.
In den kommenden Wochen sind Tobias Homp und seine Junioren jedoch zur Untätigkeit verdammt, spielen erst am 25. Oktober wieder – dann beim ATSV Stockelsdorf. Aufgrund der Schulferien pausiert die Verbandsliga, was den Coach nervt. „Das ist eine alberne Regelung. Fast alle meiner Spieler sind hier. Und gerade in dieser Jahreszeit kann man doch noch einigermaßen gut alle Partien durchziehen.“
Zwei Spielklassen höher verlor die U19 von Eintracht Norderstedt in der A-Junioren Regionalliga Nord zum zweiten Mal in Folge ein Spitzenspiel auf eigenem Platz. Konsequent nutzte Tabellenführer TSV Havelse die individuellen Fehler der Heimmannschaft und machte unter dem Strich beim 4:3 (2:1) einen reiferen Eindruck, auch wenn Norderstedt nach einem zwischenzeitlichen 1:4-Rückstand noch einmal aufkam. „Acht Spieler von Havelse waren schon letzte Saison in der Stammelf“, so Eintracht-Coach Ekkehard Bushe, „wir können da nur mithalten, wenn wir auf jeder Position 100 Prozent Leistung bringen.“
Enttäuschend verlief die Auswärtspartie der U17 von Eintracht Norderstedt beim SC Weyhe. Eine Woche nach dem ersten Saisonerfolg unterlagen die B-Junioren in der Regionalliga Nord dem zuvor noch sieglosen Konkurrenten mit 0:1 (0:1). „Da hatten wir uns viel mehr erhofft“, sagte Trainer Kemal Mimaroglu. Weyhe erzielte bereits in der 17. Minute das entscheidende Tor, doch gute Ausgleichschancen für Norderstedt blieben Mangelware.
Dafür gewann wenigstens die U15 von Eintracht Norderstedt mit dem 2:1 (0:1) beim VfB Lübeck ihre erste Regionalliga-Partie. Coach Sebastian Günther lobte den starken Willen seiner Akteure, die das Spiel durch Treffer von William Donghun Warninck (48.) und Kevin Boartey Akpi (57.) nach der Halbzeitpause drehten. „Die Jungs sind viele Wege gegangen – auch, als es schon weh tat.“
In der Hamburger B-Junioren Landesliga (Altersstufe U17) gab es für TuRa Harksheide einen souveränen 6:1 (5:1)-Auswärtssieg beim zweiten Team des SC Victoria, während sich der Glashütter SV mit 2:1 (1:0) beim SV Lurup durchsetzte. Der TuRa-Nachwuchs ist Tabellenvierter, der GSV belegt Rang acht. Die U16 von Eintracht Norderstedt fertigte den Nachbarn 1. FC Quickborn auswärts mit 6:1 (2:0) ab, bleibt damit ungeschlagen und weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz.