A-Junioren von Eintracht Norderstedt unterliegen in der Regionalliga Nord auf eigenem Platz mit 0:3

Norderstedt. Das Szenario kam Trainer Ekkehard Bushe zu dessen Leidwesen nur allzu bekannt vor. Die U19-Fußballer von Eintracht Norderstedt duellierten sich im Spitzenspiel der A-Junioren Regionalliga Nord mit dem starken Oldenburger Nachwuchsteam des Jugendfördervereins Nordwest – und blieben beim 0:3 (0:1) erneut ohne Punkte.

Schon in der vergangenen Saison hatten die Garstedter Youngster zweimal gegen den Kontrahenten aus Niedersachsen verloren, der zu den Titelkandidaten der Staffel zählt. Diesmal sollte es besser werden, doch alle guten Vorsätze blieben ohne Ertrag, weil die entscheidenden Fehler ausschließlich auf Norderstedter Seite begangen wurden. So verschätzte sich Keeper Patrick Hartmann bei einem Eckstoß in der 13. Minute – der aufgerückte Gästeverteidiger Dominic Volkmer traf per Kopf zum 0:1. Eher ein Zeichen von mangelnder Cleverness war der Platzverweis des eingewechselten Yakup Telli (69.).

„Er grätscht von hinten, kann den Ball nicht spielen, er ist zu spät gekommen“, sagte Ekkehard Bushe. In Unterzahl erhöhte sein Team zwar das Risiko, wurde aber zweimal (83./88.) ausgekontert. „Da hat die Kraft gefehlt, noch einmal in die Defensive umzuschalten“, so Trainer Bushe. Am Sonntag fährt die Eintracht zum Bundesliga-Absteiger VfL Osnabrück, der tendenziell sogar noch stärker einzuschätzen ist als der JFV Nordwest. Ekkehard Bushe: „Aber wir wollen auch da etwas mitnehmen. Sonst müssten wir ja nicht hinfahren.“

Einen weiten Trip nahmen auch die B-Junioren des TuRa Harksheide auf sich – auswärts ging es in der Landesliga nach Kirchwerder zum SC Vier- und Marschlande. Eine Partie, die für die Gäste mit einem bitteren Beigeschmack endete. Trainer Olaf Kopitzke konnte sich ob der Begleitumstände der 1:2 (1:1)-Niederlage kaum beruhigen. Das erste Ärgernis: Der vom Bezirksschiedsrichterausschuss (BSA) Bergedorf angesetzte Referee erschien nicht. In diesen Fällen müssen sich die beteiligten Vereine auf einen anderen Spielleiter einigen, weswegen der Clubwirt des Heimvereins einsprang.

Unparteiisch sei dieser jedoch nicht gewesen, so der Vorwurf von Kopitzke. „Das war Wettbewerbsverzerrung par excellence. Der hat jede Aktion gegen uns gepfiffen. Wir hatten keine Chance, zu gewinnen.“ Dabei führten die TuRa-Jungs zunächst durch Maurizio Süßmilch (21.) mit 1:0, doch nach einer Roten Karte für Massimo Graci (35.) verlor Harksheide den Faden.

Günther Adermann, zuständiger Schiedsrichteransetzer des BSA, räumt ein, dass ihm die Unzuverlässigkeit mancher Schiedsrichter Sorgen bereitet. „Wir haben ein Problem mit der jüngeren Generation, aber das kann man auf ganz Hamburg beziehen. Es kann nicht sein, dass 22 Spieler warten und der Schiedsrichter nicht erscheint.“

Für TuRa ein schwacher Trost. Olaf Kopitzke, selbst Inhaber einer Schiedsrichter-Lizenz und regelmäßig als Unparteiischer im Einsatz, kündigte bereits an: „Das nächste Mal pfeife ich selbst.“