Regionalliga-Fußballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg gewinnen 4:1 beim TSV Limmer, HSV geht in Celle unter

Henstedt-Ulzburg. Claus Rath, der Trainer der Regionalliga-Fußballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg, hatte sich vor dem Auswärtsmatch gegen den TSV Limmer Gedanken gemacht. In den ersten drei Punktspielen der noch jungen Saison ging sein Team zwar nie als Verlierer vom Platz, und auch die Offensive konnte mit zehn Treffern überzeugen. Die Kehrseite der Medaille: „Wir hatten bis dahin auch schon zehn Tore eingefangen und noch keinen Sieg eingefahren, waren in der Defensive viel zu anfällig. Das haben wir gegen Limmer erfolgreich geändert“, sagte der zufriedene Coach nach dem 4:1 (1:0)-Sieg seines Teams über den Aufsteiger aus dem Westen von Hannover.

Das Erfolgsrezept für den ersten „Dreier“ war letztendlich eine kleine taktische Änderung. Anstatt mit zwei Spitzen wie zuletzt beim 4:4 gegen Werder Bremen aufzulaufen, agierten Alina Witt und Maria Marrocu (Letztere für die angeschlagene Tammy Hentze) erstmals aus dem Zentrum einer offensiven Vierer-Reihe heraus. Dahinter fungierten die beiden Sechser Kristin Engel und Tomke Hege als Schaltstelle zwischen Angriff und Abwehr. „So hatten wir das Mittelfeld kompakter als bislang besetzt und haben stabiler gestanden“, fasste Rath den unaufgeregten, aber souveränen und überaus effizienten Auftritt seiner Elf zusammen.

„In den vorangegangenen Partien haben wir stets gedrückt, uns bis zu 20 Chancen erarbeitet“, sagte Claus Rath, „künftig wollen wir uns über mehr Ballbesitz geduldig die Chancen herausspielen.“ Gesagt, getan. Gegen den TSV Limmer hatten die Gäste zwar nur noch acht hochkarätige Möglichkeiten. „Aber davon haben wir auch die Hälfte verwandelt.“

Michelle von Appen eröffnete den Torreigen mit einem überlegten Heber über TSV-Keeperin Jaqueline Lange (7.). „Und das mit ihrem schwachen rechten Fuß“, sagte der Coach, der dann aber bis zu einem Eckball für den SVHU in der 55. Minute warten musste, um das 2:0 durch Bianca Weech zu bejubeln. Der Doppelschlag zum 4:0 fiel durch Alina Witt, die sich zweimal (68./70.) im Sechzehnmeterraum durchtankte und cool verwandelte.

Die nächste Aufgabe der Henstedt-Ulzburgerinnen ist am Sonntag um 15 Uhr das Landespokal-Viertelfinale bei der SG Olympia Neumünster/Bönebüttel-Husberg. „Darauf bereiten wir uns sorgfältig vor“, so Rath, „doch unser Fokus liegt jetzt schon auf dem Spitzenspiel am 19. Oktober bei Bergedorf 85. Wir wollen dem Überteam der Staffel die erste Niederlage beibringen.“

Der verletzungsgeplagte Hamburger SV kommt mit 1:6 unter die Räder

Raths Kollege Ralf Schehr (Hamburger SV) muss gegenwärtig gezwungenermaßen experimentieren. Wegen zahlreicher Ausfälle gleicht keine Startelf der anderen. Bei der 1:6 (1:4)-Auswärtsklatsche gegen den ESV Fortuna Celle fehlte auch noch Keeperin Saskia Schippmann, die sich als Feldspielerin beim 8:0-Zweitrundenerfolg im Oddsetpokal über die SV Halstenbek-Rellingen eine Knieverletzung zugezogen hat. Ihrer Vertreterin Christina Pohl war die hohe Niederlage jedoch nicht anzulasten, der HSV fand nach dem frühen 0:2 (8.) nie richtig ins Spiel.