Aufsteiger TuRa Harksheide will sich in der Tischtennis-Verbandsoberliga Nord der Damen etablieren

Norderstedt. An diesem Sonnabend beginnt für die Tischtennisdamen des TuRa Harksheide das Abenteuer Verbandsoberliga. Zuletzt hatten die Harksheiderinnen in der Saison 2010/2011 den Sprung in die damals noch vierthöchste deutsche Spielklasse, die Oberliga, gewagt, waren aber direkt wieder zurück in die Hamburg-Liga abgestiegen.

In der Serie 2013/2014 wurde TuRa hinter dem vierten Team des SC Poppenbüttel Hamburger Vizemeister, qualifizierte sich somit für die Relegationsrunde, besiegte dort unter anderem den zukünftigen Ligakonkurrenten VfL Kellinghusen II mit 8:4 und stieg schließlich in die Verbandsoberliga Nord auf.

Im Fahrstuhl nach unten wollen die Harksheiderinnen diesmal auf keinen Fall sitzen. Mannschaftsführerin Petra Kankowski peilt zusammen mit den bosnischen Zwillingen Emina und Edina Suljkic sowie der in Hamburg lebenden Französin Aurélie Ruiz Navarro einen Nichtabstiegsplatz an.

Die Suljkic-Schwestern sind schon seit zwei Jahren für TuRa aktiv. 2012 standen sie vor der Tür der Sporthalle Fadens Tannen und waren auf der Suche nach einer Trainings- und Punktspielmöglichkeit. Der Grund: Vater Hadzaga Schnell hatte in Hamburg bei einem Zeitungsverlag Arbeit gefunden, war nach Norderstedt gezogen und hatte seine beiden talentierten Töchter nachgeholt.

Beim Club vom Exerzierplatz wurden Edina und Emina sofort heimisch. Sie spielten zunächst im Mädchenteam und verstärkten in der vergangenen Saison die Damenmannschaft

Die sprachliche Barriere, die anfangs noch herrschte, hat das Duo durch Intensivkurse an der Volkshochschule schnell abgebaut. „Wir fangen jetzt mit einer Ausbildung zur zahnmedizinischen Fachangestellten an“, sagt Edina Suljkic. Sie wird ihre Lehre in Norderstedt beginnen, ihre Schwester in Hamburg.

Dass die beiden talentierten jungen Damen zusammen mit der früheren Regionalligaspielerin Petra Kankowski in der vergangenen Serie den zweiten Platz in der Hamburg-Liga erreichten, lag aber auch an einem weiteren Neuzugang. Mit Aurélie Ruiz-Navarro ist nun auch die Position vier der Mannschaft gut besetzt.

Die 24-Jährige, die im Internet auf die Tischtennissparte von TuRa Harksheide stieß, ist erblich vorbelastet: Ihre Mutter Nicole zählte vor 25 Jahren zu den besten Spielerinnen Frankreichs, Aurelies jüngerer Bruder Romain, 17, ist Mitglied der französischen Junioren-Nationalmannschaft. „Aber so gut bin ich nicht“, sagt sie lachend. Ihr Temperament und die gute Laune sorgen für gute Stimmung im Team, zu dem außerdem auch noch Ersatzspielerin Vivian Hansen gehört.

Wer Lust hat, in Harksheide wieder überregionalen Tischtennissport zu sehen, sollte sich am Sonnabend auf den Weg in die Sporthalle Fadens Tannen machen. Der Verbandsoberliga-Aufsteiger empfängt um 16 Uhr den SC Mittelpunkt Nortorf. Einen Tag später steht die Auswärtspartie beim SC Urania Hamburg (11 Uhr, Lämmersieth) auf dem Programm.

Staffelkonkurrent Kaltenkirchener Turnerschaft II startet am Sonntag, 28. September, mit dem Heimspiel gegen den TSB Flensburg II in die Punktrunde. Britta Lübcke (Kreuzbandriss im linken Knie) steht aktuell noch nicht wieder zur Verfügung. „Ich gehe dennoch davon aus , dass wir die Saison gut überstehen“, sagte Mannschaftsfüherin Ina Molatta. Zum Kader gehören außerdem Anja Dallmeier-Tießen, Luca Marie Kabel, Kristin Esins und Stefanie Meyer-Goer.