Regionalliga-Fußballfrauen des SVHU verspielen gegen Werder Bremen II 3:1-Führung. HSV verliert in der Nachspielzeit

Henstedt-Ulzburg. Eines muss man den Regionalliga-Fußballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg zugestehen: Ihre drei bisherigen Punktspiele haben sie mit insgesamt zehn Treffern torreich und unterhaltsam gestaltet. Und: Bislang musste das Team von Trainer Claus Rath das Feld noch nicht als Verlierer verlassen. Dies ist jedoch die schön gefärbte Sichtweise, der entgegengesetzt werden muss, dass der SVHU nach dem 4:4 gegen die TSG 07 Burg Gretesch und dem 2:2 beim Bramfelder SV nun auch im dritten Anlauf mit dem 4:4 (3:2) gegen die zweite Mannschaft des SV Werder Bremen die Chance auf einen durchaus möglichen „Dreier“ vergeben hat.

„Ich freue mich ja, dass unser Offensivspiel so gut funktioniert, aber dass erneut vier Tore auf eigenem Platz nicht zum Sieg reichen, ist ein wenig enttäuschend“, sagte Coach Rath nach der kurzweiligen Partie, die kurz vor Schluss sogar mit einer Niederlage zu enden drohte. Drei Minuten vor dem Abpfiff hatte Bremens dreifache Torschützin Kira Buller in bester Stürmermanier eine scharfe Hereingabe zum 4:3 für die Gäste verwandelt, die Henstedt-Ulzburger Abwehrkette zu träge auf einen Flankenlauf bis an die Grundlinie reagiert. Nicht zum ersten Mal in diesem Match, es war die Kopie des Ausgleichstreffers zum 3:3, der gut 25 Minuten zuvor gefallen war.

„Wir stehen zwar wegen einiger Verletzungen personell recht eng da, das kann aber nicht erklären, warum wir wieder nach 60 Minuten mental eingebrochen sind und unsere Ordnung verloren haben“, sagte Claus Rath. „Einsatz und Wille haben mir allerdings über die gesamte Spieldauer gefallen.“

Die Gastgeberinnen erwischten einen Traumstart. Schon in der 2. Minute wurde Alina Witt von Michelle von Appen mustergültig in Szene gesetzt und erzielte das 1:0. Dass wenig später Keeperin Julia Prosch einen Ball vertändelte und den Bremer Ausgleich vorbereitete, tat dem Henstedt-Ulzburger Vorwärtsdrang keinen Abbruch. Tammy Hentze nach Vorlage von Alina Witt und Bianca Weech als sichere Elfmeterschützin nach einem Foul an Witt besorgten die vermeintlich sichere 3:1-Führung.

Und auch das 3:2 unmittelbar vor der Pause nach einer Freistoßhereingabe ließ noch keine Sorgen aufkeimen. Bis eben halt Werder das Heft in die Hand nahm. Aber da war ja noch Alina Witt. Die schnelle Stürmerin wurde von Maria Marrocu mit einem blitzgescheiten Pass aus der Mitte heraus geschickt und ließ rettete ihrem Team in der Schlussminute doch noch einen Punkt

HSV kassiert gegen TSV Limmer in der Nachspielzeit die zweite Heimpleite

Zumindest auf einen Zähler hoffte auch Nachbar Hamburger SV nach dem Treffer zum 2:2 (69.) von Victoria Schulz gegen Aufsteiger TSV Limmer. Doch die Elf von Coach Ralf Schehr, der Alina Ogundipe, Sebnem Dairecioglu und Henrike Zollfrank ersetzen musste, verlor nach dem Ausgleich den Faden und sah sich einer Vielzahl von Gästeangriffen gegenüber; Angelina Bode erzielte in der dritten Minute der Nachspielzeit per Kopf das 2:3 – die zweite Heimpleite für den HSV war perfekt.