B-Junioren-Kicker gewinnen das Landesliga-Derby mit 7:2. Bundesliga-B-Juniorinnen des Hamburger SV verspielen in Kiel 3:0-Vorsprung

Norderstedt. Gemeinsam sind sie im Sommer aus der Bezirks- in die Landesliga aufgestiegen. Die B-Junioren-Fußballer des Glashütter SV als Vizemeister, TuRa Harksheide als Vierter. Das letzte Duell ging mit 1:0 an den GSV; eine Niederlage, die der innerstädtische Kontrahent nicht vergessen hatte, als sich beide Jugendteams nun eine Spielklasse höher zum Derby im collatz+schwartz-Sportpark trafen.

Die Kräfteverhältnisse scheinen sich deutlich verschoben zu haben, denn das Endresultat von 7:2 (1:0) für Harksheide kam einer Demütigung gleich. „Und die Jungs kennen sich gegenseitig alle gut, viele gehen zusammen zur Schule. Da geht das Spiel wahrscheinlich weiter“, sagte TuRa-Trainer Olaf Kopitzke, der seine Mannschaft im Juni von Peter Kames übernommen hatte. Sticheleien und Sprüche gehören zu einer lokalen Rivalität, das ist eben auch im Nachwuchsbereich der Fall.

Nachdem die TuRaner zur Pause durch einen Treffer von Maurizio Süßmilch (38.) geführt hatten, dann aber weitere gute Chancen ausließen, entschieden sie die Partie in den ersten 20 Minuten des zweiten Durchgangs. Dabei trumpfte insbesondere Domenik Prenrekaj auf. Zwischen der 42. und 56. Minute gelang dem Angreifer ein Hattrick zur 4:0-Führung, kurz darauf erzielte er zudem das 6:1 (62.). Der Glashütter SV war zu diesem Zeitpunkt bereits in Unterzahl, da Dario Blöck für ein Handspiel auf der Torlinie die Rote Karte bekommen hatte (59.).

„Glashütte war nach dem 2:0 angezählt, anschließend ging es Schlag auf Schlag“, so Olaf Kopitzke. Während der GSV nach der zweiten Saisonniederlage auf Platz sechs abgerutscht ist, verbesserte sich TuRa auf Rang vier. Diese Position soll nach Wunsch des Trainers gehalten werden. „Unser Ziel ist eine Platzierung unter den besten vier Teams, die Mannschaft hat das drauf.“

In der B-Junioren Regionalliga Nord ist auch das dritte Derby für Eintracht Norderstedt enttäuschend verlaufen. Die U17 von Coach Kemal Mimaroglu unterlag auswärts beim Niendorfer TSV mit 0:3 (0:1), wartet weiterhin auf den ersten Sieg und belegt mit Rang zwölf derzeit sogar einen Abstiegsplatz.

Besser läuft es für die zweite B-Jugend (U16) in der Landesliga Hamburg. Beim vermeintlich stärksten Konkurrenten der Staffel, dem SV Curslack-Neuengamme, führte die Eintracht bereits in der 6. Minute mit 2:0 (Tore: Kevin Benner, Hamdi Eren Sali) und später mit 3:2 durch einen Treffer von Asil Yelkenkayali, musste sich dann aber mit einem 3:3 (2:2) begnügen.

Ein Sonderlob verdiente sich Stefan Rösler, dessen Sohn Fernando für Norderstedt spielt. Eigentlich als Zuschauer vor Ort, sprang der Inhaber einer C-Lizenz spontan als Referee ein, weil der angesetzte Schiedsrichter Christoph Albers (SV Altengamme) nicht erschienen war. „Das hat er super gemacht, er hat sehr souverän gepfiffen“, sagte Eintracht-Coach Elvir Demirovic, dessen Elf Tabellendritter ist.

Eine außergewöhnliche Leistung gelang Angreifer Timo Novak von der U19 des SV Henstedt-Ulzburg in der Verbandsliga Schleswig-Holstein bei Preußen Reinfeld. Zum 6:0 (1:0)-Triumph steuerte er fünf Treffer bei, sicherte dem SVHU damit den dritten Sieg im dritten Match bei nunmehr schon 22:0 Toren – die Mannschaft von Trainer Tobias Homp ist mit dieser makellosen Bilanz Spitzenreiter.

In der Bundesliga Nord/Nordost sind die B-Juniorinnen des HamburgerSV nach ihrem umjubelten 5:2-Auftaktsieg über den 1. FC Lübars hart auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Das Team von Trainer Jasko Mahmutovic verlor bei Holstein Kiel mit 3:4 – dabei hatte der Aufsteiger zur Pause mit 3:0 geführt. Noch bitterer: Der Siegtreffer der Kielerinnen fiel erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit.

„Man muss aber sagen, dass wir schon in der ersten Hälfte unser Konzept nicht befolgt haben, Kiel war das bessere Team“, so Mahmutovic, „aber wir haben anfangs die Chancen, die wir uns mit langen Bällen erkämpfen konnten, optimal umgesetzt. Das hat in der zweiten Hälfte nicht mehr geklappt.“