Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg unterliegen Bayer Dormagen mit 27:32

Henstedt-Ulzburg. Wie gewonnen, so zerronnen. Die Handballer des SV Henstedt-Ulzburg haben es versäumt, nach dem nicht eingeplanten 29:25-Auswärtserfolg beim Nordrivalen VfL Bad Schwartau nun in eigener Halle gegen Mitaufsteiger TSV Bayer Dormagen nachzulegen und sich mit dem ersten Zweitliga-Heimsieg seit Februar 2013 ins obere Mittelfeld der Tabelle abzusetzen. Gegen die hochmotivierten Gäste erwischte das Team des Trainerduos Matthias Karbowski/ Amen Gafsi einen gebrauchten Tag und kam verdient mit 27:32 (10:16) unter die Räder.

Die Niederlage der „Frogs“ zeichnete sich früh ab. Der SVHU lief in der ersten Halbzeit dem 0:3-Rückstand aus der 5. Minute ständig hinterher und agierte bei den eigenen Angriffsbemühungen überraschend ideenlos und fehlerhaft. Nur Tim Völzke überzeugte. Dank seiner fünf Treffer stand es nach einer knappen Viertelstunde 7:7.

Doch es war weiterhin merklich Sand im Getriebe, und nach dem 9:10 in der 18. Minute, als die Partie noch offen zu sein schien, machten die Hausherren mit vier weiteren Ballverlusten und sechs Fehlwürfen den Gegner stark. Bayer Dormagen, das sehr robust und selbstbewusst auftrat, konnte bis zur Pause auf 16:10 davonziehen.

Rückblickend betrachtet war dies schon die Entscheidung, da sich auch Keeper Jan Peveling, in Bad Schwartau noch der Vater des Sieges, in die Liste der SVHU-Akteure einreihte, die während der Partie neben sich standen. Er ließ mehrere Bälle trotz Kontakt ins Netz passieren. Nach 43 Minuten und nur sieben gehaltenen Würfen machte er Platz für Youngster Timo Schmidt, dem immerhin noch drei Paraden gelangen.

Zwar präsentierte sich der SV Henstedt-Ulzburg nach dem Seitenwechsel dynamischer und versuchte kurzzeitig sogar, mit Kevin Wendlandt als siebtem Feldspieler zusätzlichen Druck auf Bayer Dormagen aufzubauen. Doch Konfusion blieb Trumpf, das Experiment scheiterte. Weitere Fehler folgten, nach 60 Minuten standen bei den Hausherren weit über 20 selbst verschuldete Ballverluste zu Buche.

„Das ist eine Quote, mit der man kein Zweitligaspiel gewinnen kann“, sagte Trainer Matthias Karbowski, „bis auf Tim Völzke mit seinen zehn Toren können wir mit niemandem zufrieden sein. Die Mannschaft war komplett neben der Spur. Und in die müssen wir bis zum kommenden Sonnabend zurückfinden, wenn wir bei Eintracht Baunatal antreten, das wie wir 2:6 Punkte auf dem Konto hat.“

Spielverlauf: 0:3 (5.), 3:4, 3:6, 5:6 (10.), 7:7, 7:9 (16.), 9:10 (18.), 9:16 (28.), 10:16 – 12:18 (34.), 15:20 (38.), 15:23 (43.), 17:25, 19:25 (49.), 19:27, 22:27 (55.), 24:30, 27:31, 27:32. Tore des SV Henstedt-Ulzburg: Tim Völzke (10), Nico Kibat (4/davon 1 Siebenmeter), Stanislaw Demovic (3), Martin Laursen, Jens Thöneböhn und Julian Lauenroth (je 2), Daniel Eggert, Pavle Karacic, Kevin Wendlandt und Florian Bitterlich (je 1).