Am Sonntag will sich Eintracht Norderstedt gegen den VfB Oldenburg für das 1:4 aus der Vorsaison revanchieren

Norderstedt. Als die Fußballer von Eintracht Norderstedt ihre erste Halbserie in der Regionalliga Nord Ende 2013 mit 17 Punkten aus 17 Partien abschlossen, war das eine ordentliche Bilanz für einen Aufsteiger. Dieser Tage ist ein solcher Ertrag im Dezember allerdings undenkbar, denn die Mannschaft von Trainer Thomas Seeliger hat die Schlagzahl deutlich erhöht.

So sehr, dass ein Heimsieg am Sonntag (14 Uhr, Edmund-Plambeck-Stadion) gegen den VfB Oldenburg gleichbedeutend wäre mit einer frühzeitigen Verbesserung im Vergleich zur vergangenen Saison. Die Garstedter hätten dann bereits nach acht Begegnungen 18 Zähler auf dem Konto, der Fortschritt wäre unverkennbar.

Vielleicht spürt Thomas Seeliger, dass von seinem Team mittlerweile genau dieser fünfte Erfolg im fünften Match vor dem zunehmend interessierten heimischem Publikum – im Schnitt kamen bisher 864 Zuschauer zu den vier Spielen – bedingungslos und unabhängig des Gastes erwartet wird. Der Coach versucht, diese Dynamik etwas zu kontrollieren. „Die Erwartungshaltung mag ja gestiegen sein aufgrund des Tabellenplatzes. Aber wir sind immer noch ein Verein mit einem kleinen Etat und mit einer für diese Klasse relativ unerfahrenen Mannschaft.“

Worauf er anspielt: Pauschal sei die Eintracht keinesfalls favorisiert im Duell mit Oldenburg. Die Niedersachsen, Dritter der Vorsaison, sind zwar schwach gestartet und haben bisher nur eine Partie gewinnen können. „Aber Qualität bringen die trotzdem mit“, so Seeliger. Seit Sommer trägt mit Kristian Arambasic (zuvor SG Aumund-Vegesack, Bremen-Liga) als Nachfolger von Alexander Nouri ein neuer Trainer die Verantwortung beim VfB, den zudem mit Addy-Waku Menga immerhin der amtierende Regionalliga-Torschützenkönig (23 Treffer) in Richtung VfL Osnabrück verlassen hat.

Im Kader der Eintracht wird mit Blick auf Sonntag ebenso Bewegung sein. Dass Kapitän Philipp Koch nach überstandener Mandelentzündung zurückkehrt, scheint festzustehen. Langfristig fällt dafür Rechtsaußen Pablo Kunter (Muskelbündelriss) aus. Björn Nadler und Jan-Philipp Rose waren dazu unter der Woche leicht vergrippt. „Die Auswahl ist vielleicht etwas kleiner geworden. Aber deswegen wird nicht gejammert“, sagt Thomas Seeliger.

Zumal mit dem VfB Oldenburg noch eine Rechnung offen ist. Immerhin war dieser nämlich, wenn auch unter anderen Vorzeichen, der letzte Kontrahent, dem ein Sieg im Edmund-Plambeck-Stadion gelingen konnte. Gleich mit 1:4 unterlag Norderstedt am 31. Spieltag der Saison 2013/2014.