Die Handballfrauen der SG Todesfelde/Leezen wollen sich nach ihrem erneuten Aufstieg behaupten

Todesfelde. Dieses Mal soll es für die Handballfrauen der SG Todesfelde/Leezen in der Handball-Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein besser laufen. Nachdem der erste Versuch, in der Klasse Fuß zu fassen, für das Team von Trainerin Gabriella Nemeth in der Serie 2012/2013 als Tabellen-12. mit der mageren Ausbeute von 13:39 Punkten und der Negativbilanz von 626:706 Toren gescheitert war und mit dem Wiederabstieg endete, beginnt nun erneut das „Projekt Klassenerhalt“.

Als souveräner Meister der Schleswig-Holstein-Liga 2013/2014 mit nur einer Niederlage sowie dem ligabesten Angriff und der effizientesten Abwehr (706:489 Tore) startet die Spielgemeinschaft nun ihren zweiten Versuch in der vierthöchsten Spielklasse.

Die Voraussetzungen, sich zu behaupten, sind nicht schlecht für die SG-Frauen, die unverändert in der Halle an der Todesfelder Dorfstraße ihre Heimspiele austragen und dort an diesem Sonnabend, 19 Uhr, mit der Partie gegen den THW Kiel ihre zweite Oberliga-Serie einläuten. Gegen den Ligazehnten der Vorsaison kann Gaby Nemeth wie schon in den vorangegangenen Punktrunden auf ihre Torgarantin Franziska Haupt zurückgreifen. Die 21-Jährige pendelt weiterhin per Zweitspielspielrecht zwischen Zweitligaclub TSV Travemünde und ihrem Heimatverein in Todesfelde hin und her.

Eine Spielerin mit einer Bedeutung für ihr Team, derer sich die gegnerischen Mannschaften sehr wohl bewusst sind. So kamen die Kontrahenten in den meisten Fällen dem Wunsch auf Terminverlegung bei Auswärtspartien, wenn diese mit dem Travemünder Spielplan kollidierten und so Haupts Einsatz unmöglich machen, nicht nach.

Zusätzlich ziehen die Todesfelder Bemühungen, ihr bestmögliches Team, also immer mit Franzi Haupt, aufbieten zu können, im Internet – wie zum Beispiel auf dem Facebookprofil der Mannschaft – harsche Kritik der Konkurrenz nach sich. Anfeindungen, die Goalgetterin Haupt nicht nachvollziehen mag.

„Ich finde es super, wenn mein Verein versucht, Partien zu verlegen, damit ich so oft wie möglich in meiner Mannschaft spielen kann. Ich spiele schließlich gerne mit den Mädels zusammen, das ist ja auch der Grund, warum ich ein Doppelspielrecht habe“, entgegnet Franziska Haupt den Kritikern auf der Facebookseite. „Hinzu kommt, dass wir einen ziemlich kleinen Kader haben. Wenn ich nicht dabei bin und zwei Spielerinnen verletzt oder krank werden, sieht es schon kritisch aus. Ich finde nicht, dass man sowas diskutieren muss. (…) Entweder Vereine stimmen zu oder nicht. Ich bin dankbar für jede Partie, die ich mitspielen kann.“

Doch die SG Todesfelde/Leezen ist ja nicht allein Franzi Haupt. Den Abgängen von Cathy Weh (Handballpause) und Lisa Schilk (unbekanntes Ziel) stehen mit Sophie Franck (HSG Holsteinische Schweiz), den reaktivierten Melanie Hall und Darinka Krause sowie den weiteren Doppelspielrecht-Akteurinnen Annika Humfeldt (A-Jugend des VfL Bad Schwartau) und Annika Jordt (TSV Travemünde) spielstarke Zugänge gegenüber.

Nun muss sich zeigen, wie Gaby Nemeth aus diesen neuen Kräften sowie den zehn verbliebenen Stammspielerinnen der Vorsaison eine konkurrenzfähige Einheit formen kann.