Fußballer des SVHU ringen Regionalliga-Absteiger SV Eichede nach 1:5-Rückstand noch ein 5:5 ab

Henstedt-Ulzburg. „Wer nicht da war, hat etwas verpasst“, sagte Jens Martens, Trainer der Schleswig-Holstein-Liga-Fußballer des SV Henstedt-Ulzburg, nach dem außergewöhnlichsten Punktgewinn, den das Team seit seinem Dienstantritt im Jahr 2003 eingefahren hat. „Über diese Partie wird man noch in Jahren reden.“

Nach dem 5:5 (2:1)-Remis von Regionalliga-Absteiger SV Eichede gegen Aufsteiger SVHU zeigte SVE-Trainer Oliver Zapel dagegen keinerlei Gesprächsbereitschaft. Er hatte zornig das Stadion verlassen, nachdem er ansehen musste, wie sein Team nach zuvor vier Siegen in Folge in 22 Minuten eine 5:1-Führung gegen einen Gegner vergab, der zuvor bei vier Pleiten nur ein Tor erzielt hatte. Zapels Stellvertreter Dirk Kohlmann musste die schwierige Aufgabe übernehmen, in der Pressekonferenz eine Erklärung für das Fußballwunder zu finden.

Aber wie sollte Eichedes Co-Trainer gelingen, was auch der so eloquente Jens Martens anschließend nicht konnte? „Manchmal ist Fußball irreal und nicht zu erklären“, sagte „und bis zum 1:5 war die gesamte Partie ein Spiegelbild unserer bisherigen Saison.“ Dabei war der Coach mit dem Auftritt seiner Elf nicht unzufrieden. „Die Jungs haben sich an Vorgaben gehalten, unser 1:0 war nicht unverdient, auch wenn André Zick einige Male für uns retten musste.“ Doch individuelle Fehler brachten die 2:1-Pausenführung der Hausherren, die in den elf Minuten nach Wiederanpfiff alles taten, um einen Kantersieg einzufahren.

„Ich dachte schon ‚Geht das wieder los; immer wieder diese Fehler‘“, sagte Martens, der auch nach dem zweiten Tor seines Sohnes Jannick sowie den Treffern von Miché Makomé und Pierre Hallé nicht mehr ans Remis geglaubt hatte. „Was aber nach 75 Minuten schon zu sehen war: Wir hatten klare Tempovorteile gegenüber Eichede“, sagte der Coach, der mit seinen Spielern Thilo Pajewskis Kopfball zum 5:5 feierte. „Ich bin stolz auf das Team. Niemand hat sich trotz des Frusts der letzten Wochen hängen lassen.“

Tore: 0:1 Jannick Martens (27.), 1:1, 2:1, 3:1 Vincent Janelt (29./39./56.), 4:1 Torge Maltzahn (60./Foulelfmeter), 5:1 Flodyn Baloki (67.), 5:2 Jannick Martens (68.), 5:3 Miché Makomé (74.), 5:4 Pierre Hallé (84.), 5:5 Thilo Pajewski (88.). SV Henstedt-Ulzburg: Zick – Bara (70. Friedrich), Geertz (46. Pajewski), Kuate Nzuakue, Niedermeyer – Inci, Alioua, Großmann, Makomé – Martens, Hallé.