Beim Regionalligastart hinterlassen Eintracht Norderstedts U19-Fußballer den besten Eindruck und gewinnen als einziges Heimteam ihr erstes Match

Norderstedt. Mehrere hundert Zuschauer, eine Menge Lob für die Durchführung der Veranstaltung – aber lediglich drei Punkte. Diese Bilanz zog Eintracht Norderstedt nach der Saisoneröffnung in den Regionalligen der Juniorenfußballer, die auf dem Kunstrasen an der Ochsenzoller Straße stattfand. Die U19 des Heimvereins rettete den Tag aus sportlicher Sicht mit einem 4:1 gegen den SV Nettelnburg/Allermöhe; zuvor hatten die U15 sowie die U17 ihre Matches gegen den Hamburger SV und den SC Concordia II verloren.

An die ersten Sekunden des ersten Spieltags werden sich die A-Junioren der Eintracht ungern erinnern. Wohl aber an alles, was sich danach im Duell mit dem SV Nettelnburg/Allermöhe ereignete. Zunächst war es Norderstedts Keeper Patrick Hartmann, der am liebsten im Boden versunken wäre – unbedrängt schob der Neuzugang vom Eimsbütteler TV den Ball in die Füße des gegnerischen Angreifers Sandro Greff, der die Einladung dankend annahm und zum 0:1 traf. Heimcoach Ekkehard Bushe blickte fassungslos zu seinem Goalie. „Das war sein erster Ballkontakt der Saison. Und dann spielt er den Ball zum Gegner.“

Aber, so der Trainer weiter: „Es war kein Schock für uns.“ Denn seine Mannschaft antwortete wütend, glich umgehend durch Serhat Akyol aus (5.) und dominierte den nun chancenlosen Aufsteiger fast ausnahmslos. „Gerade die erste Halbzeit war unheimlich engagiert. Wir haben die Bälle früh erobert, und dann war richtig Zug nach vorne drin“, lobte Bushe.

Die Treffer fielen zwangsläufig – Hamajak Bojadgian köpfte zur Führung ein (32.), Ante-Akira Kutschke legte nach (35.), ehe Nico Schluchtmann mit einem Foulelfmeter noch vor der Pause (45.) den 4:1-Endstand sicherstellte. Ein vielversprechender Start, darüber waren sich die Zuschauer einig.

Norderstedts U17 verliert durch einen Kunstschuss gegen SC Concordia II

Im Gegensatz also zur Norderstedter U17. Zerknirscht und frustriert sanken die B-Junioren zu Boden, als der 1:0 (0:0)-Sieg des SC Concordia II feststand. Viel zu selten hatte sich der Eintracht-Nachwuchs offensiv in Szene setzen können; der mehrheitlich mit Talenten des jüngeren Jahrgangs 1999 angetretene Kontrahent erwies sich als äußerst unangenehm.

„Meine Spieler hatten sich viel vorgenommen, haben aber zu ungenau agiert. Die entscheidenden Pässe sind nicht angekommen“, sagte Trainer Kemal Mimaroglu, der selbstkritisch hinzufügte: „Ein 0:0 wäre fast schon zu schön gewesen.“ Dazu kam es aber nicht, weil Jeremy Baur in der 43. Minute mit einem sehenswerten Schlenzer aus halblinker Position traf. Immerhin: Am Sonnabend (13 Uhr) gibt es die Chance zur Wiedergutmachung für Norderstedt im nächsten Heimspiel gegen Nettelnburg/Allermöhe.

U15-Trainer Sebastian Günther lobt mutigen Auftritt gegen den HSV

Sofort nach dem Abpfiff rief Sebastian Günther seine U15-Mannschaft zusammen. Der Coach wollte die Eintracht-Youngster stärken, ihnen verdeutlichen, dass sie trotz der 0:3 (0:1)-Niederlage gegen den Hamburger SV einen guten Eindruck hinterlassen hatten, phasenweise sogar – insbesondere in den ersten 20 Minuten – besser waren. „Der Spielverlauf war etwas unglücklich“, sagte Günther. „Wir sind aber mutig gewesen, haben die Köpfe auch nach den Gegentoren nicht hängen lassen.“ Dazu passte, dass sein HSV-Pendant Florian Wolf ausdrücklich sagte, dass er dem Aufsteiger aus Norderstedter zutrauen würde, eine gute Rolle in der Regionalliga Nord zu spielen.