Der lange verletzte Handballer des SV Henstedt-Ulzburg und sein Zweitliga-Team empfangen den TV Emsdetten

Henstedt-Ulzburg. Im DHB-Pokalmatch am 20. August gegen den VfL Bad Schwartau hatte bei den Zweitliga-Handballern des SV Henstedt-Ulzburg bis auf das Ergebnis alles gestimmt. Das Team des Trainerduos Matthias Karbowski und Amen Gafsi bewies bei der unglücklichen 26:27-Heimniederlage nach Verlängerung Kampfgeist, arbeitete gut in der Abwehr, kombinierte gefällig – und verpasste aufgrund einer lausigen Chancenverwertung dann doch den erstmaligen Einzug in die zweite Runde des Cupwettbewerbs.

Außerdem ärgerlich: Die „Frogs“ konnten ihren bemerkenswerten Auftritt im ersten Punktspiel drei Tage später bei Mitaufsteiger HSC 2000 Coburg nicht wiederholen. Mit einer Leistung, die klar hinter den Erwartungen zurückblieb, kassierte der SVHU eine 22:28-Pleite und startete wie schon 2012/2013 mit einer Auswärtsniederlage in die 2. Bundesliga.

Jetzt, am Sonnabend, 19 Uhr, gibt es die Gelegenheit zur Wiedergutmachung: Die Henstedt-Ulzburger wollen ihren Fans beweisen, dass sie nicht nur schön, sondern auch erfolgreich spielen können – allerdings kommt ausgerechnet Bundesliga-Absteiger TV Emsdetten in die Halle 2 des Schulzentrums Maurepasstraße. Der gute Bekannte aus der ersten Zweitligasaison hat mit elf Abgängen und acht neuen Akteuren zuletzt den großen Umbruch vollzogen.

Gegen die klar favorisierten Gäste brennt besonders ein Henstedt-Ulzburger darauf, wieder sein Bestes zu geben. Kevin Wendlandt genießt es, dass er wieder ganz der Alte ist. Fünf Tore gegen Bad Schwartau, sieben Treffer in Coburg – der Rechtshänder im SVHU-Rückraum hat in nur zwei Partien bewiesen, welche Bedeutung er für sein Team haben kann und eigentlich schon seit eineinhalb Jahren haben soll.

Doch im Februar 2013 zog sich der 25-Jährige in der Auswärtspartie bei der HG Saarlouis im rechten Knie einen Kreuzbandriss mit Meniskusschädigung zu – das Aus für die Saison, die mit dem Abstieg der „Frogs“ endete, sowie für die folgende Drittliga-Serie 2013/2014.

„Ich hatte den Unfall am 20. April 2013, die OP war am 24. Juni. Und wenige Tage danach hat mein Reha-Programm begonnen. Schritt eins war dabei, die volle Beweglichkeit des Gelenks wieder herzustellen“, sagte Wendlandt. Der Handballer aus Leidenschaft ackerte auf dem Weg zurück unermüdlich, musste aber auch seine Ungeduld immer wieder zügeln.

„Als ich wieder normal laufen konnte und eigentlich beschwerdefrei war, hätte ich am liebsten schon in der letzten Saison wieder losgelegt. Aber Gespräche mit meinem Arzt und mit Matthias Karbowski, der als Chef einer Physiotherapie-Praxis ebenfalls ein Fachmann ist, haben mich warten und weiterarbeiten lassen.“

Diese Zeit verlief indes alles andere als beschaulich. „Ich habe täglich sechs bis sieben Stunden mit Kraft-, Konditions- und Koordinationstraining verbracht. Wenn ich schon nicht spielen konnte, wollte ich wenigstens meine Rückkehr bestmöglich vorbereiten.“ Das ist ihm gelungen – Kevin Wendlandt ist wieder da.

SVHU-Frauen haben im DHB-Pokal die HSG Badenstedt-Hannover zu Gast

Wieder da ist auch die erste Handball-Frauenmannschaft des SV Henstedt-Ulzburg. Das deutlich verjüngte Team des neuen Trainers Sebastian Schräbler hat nach den Abgängen der Leistungsträgerinnen Jennifer Knust, Miriam Hawen, Christina Vogt, Nina Schilk und Alisa Oehme ein neues Gesicht bekommen und bestreitet um 15.30 Uhr das erste Pflichtspiel der Saison 2014/2015.

In der ersten Runde des DHB-Pokals empfängt der SVHU, der am vergangenen Wochenende das Turnier des Lauenburger SV um den Riemer-Cup gewonnen hat, die HSG Badenstedt-Hannover (3. Liga Ost).