2015 soll erneut ein Wettbewerb der PGA Pro Golf Tour auf Gut Bissenmoor stattfinden

Bad Bramstedt. Der Ritterschlag kam vom Sieger. Als Sebastian Heisele die grün-transparente Glastrophäe der erstmals ausgetragenen Gut Bissenmoor Classic, einem Turnier der PGA Pro Golf Tour, überreicht bekam, hatte er ein dickes Lob für den Ausrichter parat. „Die Grüns auf Gut Bissenmoor gehören zu den besten, die wir in diesem Jahr zu spielen hatten“, sagte der Profi aus Dillingen an der Donau.

Der 26-Jährige hatte sich in der zweiten Hälfte der Schlussrunde vom Niederländer Reinier Saxton und Marcel Schneider aus Bietigheim-Bissingen abgesetzt, den mit 30.000 Euro dotierten Wettbewerb auf dem Par-71-Kurs mit 199 Schlägen (68, 64, 67) für sich entschieden und 5000 Euro Siegerpreisgeld kassiert.

Die Verfolger teilten sich mit 203 Schlägen den zweiten Rang und strichen jeweils 2500 Euro ein. Bemerkenswert: Mit jeweils 64 Schlägen hält dieses Trio auch den neuen Platzrekord auf Gut Bissenmoor.

„Die vierte Bahn war für mich der Wendepunkt auf der Finalrunde“, sagte Heisele, der sich durch den Erfolg in Bad Bramstedt auf Platz drei der Rangliste vorgeschoben hat und – sollte es bis zum Saisonende dabei bleiben – für die Challenge Tour, die zweithöchste Turnierkategorie in Europa, qualifiziert wäre. „Nach einem Eagle auf der ,Vier‘, also zwei Schläge unter Platzstandard, habe ich noch fünfmal Par gespielt. Jetzt muss ich noch zwei Turniere bestreiten und meine Position verteidigen, dann habe ich den Aufstieg geschafft.“

Heisele war einer von 110 Spielern, die sich zur Premiere auf Gut Bissenmoor einfanden. Doch während sich für die Aktiven das Geschehen inklusive ProAm-Runde am Tag vor dem Turnier sowie der Anreise auf fünf Tage konzentrierte, hatten Dale Habbe, Geschäftsführer des Golfplatzes Gut Bissenmoor, und sein vielköpfiges Helferteam zu diesem Zeitpunkt schon Wochen harter Arbeit hinter sich.

„Die Veranstaltung ist erst vor zwei Monaten an uns vergeben worden. Wir mussten in kurzer Zeit das Anforderungsprofil der PGA kennenlernen und umsetzen“, sagte Dale Habbe, der in der Vorbereitung viel gelernt hat.

„Wir waren zum Beispiel beim Turnier in Walldürn-Neusaß, um uns das Prozedere anzuschauen“, so Habbe, „dabei ist uns aber der Lapsus unterlaufen, erst zum ProAm anzureisen. So ist uns entgangen, wie groß wegen der von den Aktiven gewünschten Proberunde der Platz- und Personalbedarf am Tag vor Veranstaltungsbeginn sind. Aber daraus lernen wir. Wir sind glücklich, wie alles gelaufen ist und wollen 2015 wieder einen Wettbewerb der PGA Pro Golf Tour ausrichten.“