Auf den Courts setzen sich bei den 19. Stadtmeisterschaften der Erwachsenen die Favoriten durch – und bei der „Players Night“ wird kräftig gefeiert

Norderstedt. Am kommenden Montag beginnen um 15.30 Uhr auf den Plätzen des Hamburger SV (Ulzburger Straße 94) die 6. Norderstedter Jugend-Stadtmeisterschaften im Tennis. Bis zum Finaltag am Sonnabend, 6. September, kämpft dann der männliche und weibliche Nachwuchs der Altersklassen U10, U12, U14 und U18 – wie immer unter der Regie des HSV – um die Titel.

Turnierleiterin Barbara Thiel freut sich über das erneut gestiegene Interesse an den Nachwuchswettbewerben. „86 Meldungen für die acht Einzelkonkurrenzen sind ein Teilnehmerrekord“, sagte sie. Allerdings sind diese Größenordnungen nichts im Vergleich zu dem, was die Jugendwartin der HSV-Tennisabteilung gemeinsam mit ihren Mitstreitern Vanessa Wolski, Silke Broock, Willi Fischer und Matthias Fischer in der Turnierleitung bei den 19. Norderstedter Stadtmeisterschaften der Erwachsenen zu bewältigen hatte.

Auch hier war der HSV turnusmäßig federführend. „Wir hatten 204 Teilnehmer mit 228 Spielen in 37 Haupt- und Nebenrunden zu koordinieren. Das war über sechs Tage hinweg auf insgesamt fünf Anlagen für uns alle schon recht anstrengend“, so Thiel. Vielleicht lag darin auch der Grund, weshalb die Damen-50-Spielerin, die sich gemeinsam mit Co-Organisator Willi Fischer im Mixed über 100 Jahre der Konkurrenz stellte, als topgesetztes Duo schon im Halbfinale ausschied.

„Das lief nicht so gut für uns, wir waren nach fünf Tagen dann doch schon etwas müde“, sagte Fischer, der aber wie viele andere Meisterschaftsteilnehmer mit seiner Mixedpartnerin bei der „Players Night“ im Anno 1887 einen schönen und recht langen Abend verlebte. „Ich war zwar nicht bis zum Ende dort, aber mir wurde gesagt, dass die letzten Taxis um 3 Uhr geordert wurden“, sagte Barbara Thiel schmunzelnd.

Nicht zu den „Feierbiestern“ gehörte aus verständlichem Grund die jüngste Starterin der Stadtmeisterschaften. Leonie Goldmann vom HSV, die in der mit nur drei Teilnehmerinnen besetzten Damenkonkurrenz mitmischte, ist erst 13 Jahre alt. „Mein Trainer Nico Hillgruber meinte, ich solle mich unbedingt anmelden. Ich habe zwar nur drei Spiele geholt, aber es war wirklich eine nette Erfahrung“, sagte Leonie.

Die Nachwuchsspielerin war beim Turnierende dann aber doch noch eine Gewinnerin. Als jüngste Starterin erhielt sie eine Tasche als Sonderprämie. Der älteste Starter, Peter Manger, 72, vom TC am Falkenberg, durfte sich über einen neuen Schläger freuen.

Alle weiteren Preise – und vor allem die begehrten Meistershirts – mussten sich die Damen- und Herrenspieler hart erkämpfen. Trotz einiger Überraschungen setzten sich doch oft die Favoriten durch. So hatten zum Beispiel im größten Teilnehmerfeld, dem Herren-40-Doppel, die an Position eins gesetzten Jörg Hilpert und Frank Bittcher die Nase vorn. In einem vereinsinternen Finale setzte sich das HSV-Duo gegen Sven Timm/Dirk Meyer mit 6:3, 3:6 und 10:5 durch.

Auch die sportlich wohl angesehenste Konkurrenz, das Herren-Einzel, entschied mit Nico Hillgruber vom TC Garstedt der topgesetzte Spieler für sich. Er hatte im Endspiel gegen Nyasha Thiemann (TC am Falkenberg) mit 7:6, 6:1 das bessere Ende für sich.

Und dann gibt es ja auch noch die „Abonnementsieger“ bei den Norderstedter Stadtmeisterschaften – wie beispielsweise Hans-Joachim Herrmannsen vom TSC Glashütte. Mittlerweile in die Altersklasse der Herren60 aufgestiegen, fuhr der 62-Jährige gleich zwei erste Plätze im Einzel und Doppel ein – wieder einmal. „Ehrlich gesagt weiß ich nicht einmal genau, meine wievielten Titel das jetzt sind“, sagte der doppelte Champion, „aber ich bin seit den 90er-Jahren dabei und müsste mittlerweile so um die 30 Meisterschaften geholt haben.“

Dabei geht es dem Tennis-Routinier, der auch noch im Betriebssport für die Lufthansa aktiv ist, vorrangig noch nicht einmal um den Erfolg. „Ich kann einfach nicht ohne Bewegung und Sport sein, und da ist Tennis ideal“, sagte Herrmannsen. Nicht zu vergessen: der soziale Aspekt: „Hier bei den Stadtmeisterschaften kennen wir uns. Man trifft sich, hat viel zu bereden, und auf dem Platz kann man sich immer wieder mit neuen Gegnern messen. Das macht einfach Spaß.“