Die Schleswig-Holstein-Liga-Fußballmannschaften des SV Todesfelde und TuS Hartenholm trennen sich mit einem 2:2-Unentschieden

Todesfelde. Das Schleswig-Holstein-Liga-Derby zwischen den Fußballern des SV Todesfelde und des TuS Hartenholm hatte es in sich: 450 Zuschauer sahen im Stadion an der Todesfelder Dorfstraße intensiv geführte Zweikämpfe, hohes Tempo, vier Tore und einen Platzverweis. Das Einzige, was die Fans nicht präsentiert bekamen, war ein Sieger.

Nach 93 Minuten pfiff Schiedsrichter Daniel Siemers (Griebeler SV) die äußerst unterhaltsame Partie beim Stand von 2:2 (1:1) ab. Das Resultat war in der Gesamtbetrachtung ein gerechtes Ergebnis, mit dem auch die beiden Trainer einverstanden waren.

In den ersten 20 Minuten bestimmte der SV Todesfelde zwar das Spiel und hatte auch mehr Ballbesitz, ließ aber vor dem gegnerischen Tor die letzte Konsequenz vermissen. „Wir haben den Zuschauern in der ersten Halbzeit weder Fisch noch Fleisch geboten. Bei einem Derby erwarte ich eine andere Körpersprache und mehr Leidenschaft“, sagte Todesfeldes Trainer Sascha Sievers.

Sein Team, das bis zum Nachbarschaftsduell aus vier Spielen nur vier Punkte holen konnte, wurde nach dem Seitenwechsel unsicherer. Coach Sievers begründete dies mit den fehlenden Erfolgserlebnissen. „Wir sind im Moment nicht besonders stabil. Wenn es gut läuft, treten wir anders auf.“

Der TuS Hartenholm hingegen überstand die erste Angriffsphase der Hausherren problemlos. Kjell Brumshagen erzielte gegen seine Ex-Mannschaftskameraden in der 31. Minute sogar das 1:0, praktisch im Gegenzug traf Luca Sixtus für den SVT zum 1:1. Anschließend hatten die Hartenholmer noch drei hochkarätige Chancen, nutzten diese aber nicht. TuS-Trainer Jörg Schwarzer trauerte dieser Phase des Spiels später verständlicherweise nach: „Da hätten wir noch ein Tor erzielen müssen.“

Seine Mannschaft nahm den Schwung mit in die zweite Halbzeit. Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff zirkelte Christian Jaacks einen Eckball von der rechten Seite direkt ins Tor zum 2:1 und schockte damit die Sievers-Elf mit der erneuten Führung. Für den SV Todesfelde kam es aber noch dicker: Mannschaftskapitän Dominik Lembke sah nach einem Foul an Jannik Holz die Rote Karte, sodass sein Team ab der 67. Minute in Unterzahl agieren musste. Doch die Gäste konnten ihre personelle Überlegenheit nicht nutzen. „Wir haben das Zentrum nicht dichtgemacht, und der SVT hat anschließend mächtig Druck ausgeübt“, sagte Jörg Schwarzer.

Oliver Zebold, der 90 Minuten lang Vollgas gab, traf 15 Minuten vor Schluss mit einem sehenswerten Freistoß zum 2:2-Ausgleich und sorgte so dafür, dass er und seine Teamkameraden den Platz nicht mit hängenden Köpfen verlassen mussten. Fast hätte der SVT sogar den zweiten Saisonsieg eingefahren, aber die Schüsse von Oliver Zebold und Luca Sixtus wurden von der Hartenholmer Abwehr in höchster Not abgeblockt.

Sascha Sievers war mit dem Unentschieden letztendlich zufrieden. „In Unterzahl in einem Nachbarschaftsduell nicht zu verlieren, ist ja nicht schlecht. Die Mannschaft hat eine gute Moral bewiesen und bis zum Ende gekämpft. Die Rote Karte gegen René Lembke fand ich persönlich zu hart. Ich habe im Verlauf der Begegnung viele Fouls dieser Art gesehen, und die wurden nicht geahndet“, so Sievers.

Auch sein Gegenüber Jörg Schwarzer konnte mit dem Resultat leben: „Beim SV Todesfelde einen Punkt zu holen, ist in Ordnung. Und in der Schlussphase hatten wir ja sogar ein bisschen Glück, dass wir nicht noch verloren haben.“ Der Hartenholmer Trainer ließ gegen den SVT erstmals Neuzugang Pascal Krukowski spielen. Der Mittelfeldakteur kickte unter Schwarzers Regie schon bei TuRa Harksheide in der Bezirksliga Hamburg und war zuletzt beim VfL Pinneberg II (Landesliga Hansa) aktiv.

Der TuS Hartenholm bleibt mit jetzt zehn Punkten Tabellensiebter, der SV Todesfelde (fünf Zähler) ist auf Rang zwölf vorgerückt.

Tore: 0:1 Kjell Brumshagen (31.), 1:1 Luca Sixtus (32.), 1:2 Christian Jaacks (47.), 2:2 Oliver Zebold (73.). Rote Karte: Dominik Lembke (SV Todesfelde/67./grobes Foulspiel). SV Todesfelde: Du Preez – Petzold, Koth, Lembke, Hamann – Zebold, Schumacher,Yavuz, Sixtus – Liebert (67. Uhlenbrock), Studt. TuS Hartenholm: Lübke – Peters, Käselau, Johannsson, Holfert (88. Quinting) – Delfs, Brumshagen, Genz, Oldenburg (46. Krukowski) – Jaacks, Holz.