Unter dem Namen Military hatte diese Reitsportdisziplin ihre Anfänge als Ableger eines Militär-Ausbildungsprogramms der Kavallerie, wo sie die Abschlussprüfung bildete.

Olympisch wurde Military erstmals 1912 in Stockholm, beinhaltete damals aber noch zum Auftakt des mehrtägigen Wettbewerbs eine über 55 Kilometer lange Ausdauerprüfung auf die sofort ein 5000-Meter-Geländeritt folgte. Nach einem Ruhetag wurden im Tagestakt Hindernisrennen (3,5 km), Springprüfung und Dressur absolviert.

Die heutige Vielseitigkeitsprüfung umfasst zum Auftakt die Dressur, auf die der Gelände-Hindernisritt ohne die früher übliche zusätzliche Wegestrecke sowie die Springprüfung folgen.

Die Anforderungen in allen Teildisziplinen liegen unter denen für Dressur- oder Springspezialisten. So beträgt die Hindernishöhe in der Springprüfung maximal 1,25 Meter im Vergleich zu den bis zu 1,60 Metern im Spezialspringen.

Die internationalen Wettkampfklassen im Vielseitigkeitsreiten werden in CIC/CCI 1* bis 4* unterteilt und beschreiben unterschiedliche Hindernishöhen sowie Zeitlimits bei den Geländeritten.

Aus Sicherheitsgründen sind seit den 90er-Jahren ärztliche Prüfungen der Pferde verstärkt worden.