Die Schleswig-Holstein-Liga-Fußballer besiegen TuRa Meldorf zu Hause mit 2:1. Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg hat das Pech gepachtet

Norderstedt. Die Erleichterung nach dem Schlusspfiff war Jörg Schwarzer, dem Trainer von Schleswig-Holstein-Ligist TuS Hartenholm, anzumerken. Nach zwei deutlichen Niederlagen gegen den FC Angeln (0:3) und beim PSV Neumünster (0:4) gewann seine Mannschaft auf dem Sportplatz am Tim-Schott-Weg mit 2:1 (1:0) gegen TuRa Meldorf.

„Der freie Fall ist glücklicherweise gestoppt“, so Schwarzer, der nach den zahlreichen Gegentoren in den vergangenen Partien vor allem seine Defensive in die Pflicht nahm. „Wir wollten hinten sicher stehen, und das haben wir eigentlich auch ganz gut gemacht.“

Die längst fällige Führung durch Rechtsaußen Christian Jaacks in der 26. Minute führte zwischenzeitlich zu mehr Sicherheit, die aber nach dem Ausgleichstreffer der Gäste in der 50.Minute wieder schwand. Eine Ecke für den TuS Hartenholm landete bei Meldorfs Torhüter Tobias Westphalen, der mit einem langen Abschlag den Gegenzug einleitete. Den schloss Ian Claus mit seinem Treffer zum 1:1 ab.

„Das Tor hat Meldorf Auftrieb gegeben, und wir sind wieder hibbelig geworden“, sagte Jörg Schwarzer. Das 2:1 für den TuS erzielte Björn Johannsson per Kopf (70.), danach warfen die Dithmarscher alles nach vorne. Marc Oldenburg rettete zweimal auf der Linie.

Schwarzer: „Wir hatten viele Kontermöglichkeiten, haben den Sack aber einfach nicht zugemacht. So mussten wir bis zum Schluss zittern.“ Der erlösende Pfiff von Schiedsrichter Christoph Zamel (SSC Hagen Ahrensburg) ertönte in der 96. Minute. „Ich bin insgesamt zufrieden. Wir hatten auch ein bisschen Glück“, so der TuS-Coach, dessen Freude dennoch nicht ungetrübt war. Der in der 50. Minute gegen Silvan Gensmer ausgewechselte Aaron Meyerfeldt kassierte in der 90. Minute die Rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung.

Mit der Ausbeute von neun Zählern aus fünf Partien ist Jörg Schwarzer mehr als einverstanden. „Wir haben jetzt schon ein Viertel der Punkte, die ich am Ende haben möchte. Das ist für unsere Verhältnisse sehr gut. Wir müssen weiter an der Defensive arbeiten und noch stabiler werden.“ Das ist auch nötig, denn die kommenden Aufgaben haben es in sich. Am Sonntag (14 Uhr, Dorfstraße) steht das Prestigeduell beim SV Todesfelde auf dem Programm. Eine Woche später kommt die zweite Mannschaft von Holstein Kiel, bevor es zum Auswärtsmatch beim aktuellen Tabellenführer Eutin 08 geht.

Für den SVHU gilt es, nach dem 0:3 gegen Schilksee Ruhe zu bewahren

Nach der 0:3 (0:1)-Heimpleite des SV Henstedt-Ulzburg gegen den TSV Schilksee, der vierten Niederlage ohne eigenen Treffer, sah Trainer Jens Martens Handlungsbedarf. „Ich habe die Jungs zum Gespräch dabehalten. Wir haben bei einem Getränk im Vereinsheim zusammengesessen, um alles einzuordnen, die Sinne für unsere Situation schärfen“, so Martens, „besonders bei den Jüngeren darf nicht der Frust Überhand nehmen. Es gilt, mit dem Druck umgehen zu lernen.“

Und der ist nach der erneuten Pleite gewiss angewachsen. Martens ordnete das Ergebnis insgesamt zwar als „verdient“ ein. „Aber wenn man sieht, wie wir die Gegentreffer bekommen haben, wäre alles wohl anders verlaufen, wenn wir unsere Chancen in der ersten Halbzeit genutzt hätten.“ Doch Pierre Hallé schoss in der 7. und 33. Minute zweimal in aussichtsreicher Position übers Tor.

Stattdessen schob Benjamin Petrick als Nutznießer einer Reihe von Abwehrfehlern des SVHU zum 0:1-Pausenstand ein (40.). Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff erstickte Pechvogel Philip Weidemann die erhoffte Aufholjagd im Keim. Schilksees Christian Sankowski war links durchgegangen, flankte scharf – und Weidemann ließ mit seinem missglückten Klärungsversuch Keeper André Zick keine Chance. Das unglückliche 0:3 (71.) passte ins Bild. Tom Warncke hatte aus zentraler Position harmlos abgezogen. „Das war ein Ball, den André normalerweise locker aufnimmt“, so Jens Martens, „und dann lenkt ein Abwehrfuß von uns den Ball unhaltbar ab.“