Eintracht Norderstedt zieht in der Regionalliga-Partie beim TSV Havelse mit 0:3 den Kürzeren

Norderstedt. Nimmt man die Tabelle der Regionalliga Nord als Maßstab, ist die 0:3 (0:1)-Auswärtsniederlage der Fußballer von Eintracht Norderstedt beim TSV Havelse keine große Überraschung. Die Niedersachen belegen aktuell mit zehn Punkten und 7:1 Toren den zweiten Platz hinter Spitzenreiter Hamburger SV (12/12:1).

Für Coach Thomas Seeliger ist diese Statistik indes nur eine Momentaufnahme. Er ärgerte sich stattdessen darüber, dass sein Team mit leeren Händen die Heimfahrt antreten musste. „Havelse ist ganz nüchtern betrachtet nur eine durchschnittliche Mannschaft und wird am Saisonende nicht so weit vorne stehen“, sagte der 47 Jahre alte Übungsleiter, „und außerdem waren wir in der ersten Halbzeit das bessere Team mit der besseren Spielanlage und den besseren Möglichkeiten.“

Doch was nützt das schon, wenn der Schiedrichter einen vermeintlichen Abseitstreffer (Deran Toksöz/20.) nicht anerkennt und nur der Gegner den Ball über die Torlinie bugsiert? Benjamin Halstenberg köpfte in der 9. Minute nach einer Standardsituation unbedrängt zum 1:0 ein; Hilal El-Helwe (71.) und Martin Zakrewski (83.) sorgten auf dem A-Platz an der Hannoverschen Straße in Garbsen zu einem Zeitpunkt für die Entscheidung, als die Norderstedter längst auf eine Dreier-Abwehrkette umgestellt hatte.

Der erhoffte positive Effekt dieser taktischen Maßnahme blieb indes aus. Statt mehr Druck auf den Gegner auszuüben, wurden die Gäste immer unsicherer. „Wir haben das nicht gut gemacht und hinten viel zu offen gestanden“, sagte Thomas Seeliger, „dann gehst du halt schon mal mit einer so deutlichen Niederlage vom Rasen.“

Überhaupt macht ihm die Defensivabteilung seiner Mannschaft mehr Sorgen als gewünscht. „Wir haben jetzt insgesamt acht Gegentore kassiert, das sind im Schnitt zwei pro Partie und damit eindeutig zu viele. Das gefällt mir nicht.“

Die Zwischenbilanz von Eintracht Norderstedt nach vier absolvierten Begegnungen bewertet Thomas Seeliger entsprechend zurückhaltend. „Ich will auf keinen Fall irgendwas schlechtreden. Wir haben zu Hause gegen denVfR Neumünster und den SV Meppen zweimal 2:1 gewonnen, auswärts auch schon gegen den HSV mit 0:3 verloren. Das ist grundsätzlich in Ordnung und mir lieber, als wenn wir viermal unentschieden spielen. Aber ich kann doch nicht zufrieden sein, wenn uns ungeschickt anstellen und wie in Havelse zu viele Fehler produzieren.“

Die nächste Gelegenheit, dies besser zu machen, bietet sich der Eintracht am Sonntag, 24. August. Dann kommt Aufsteiger VfB Lübeck um 14 Uhr ins Edmund-Plambeck-Stadion an der Ochsenzoller Straße.

Tore: 1:0 Benjamin Halstenberg (9.), 2:0 Hilal El-Helwe (71), 3:0 Martin Zakrzewski (83.). Eintracht Norderstedt: Höcker – Heinemann (60. Veselinovic), Mandic, Kaetow, Lindener – Koch – Kunter, Toksöz, Nadler, Kummerfeld (72. Meyer) – Lüneburg (82. Schultz).