Oberliga-Footballer der Norderstedt Mustangs verlieren ihr Rückspiel gegen die Flensburg Sealords mit 0:28

Norderstedt. Für Freunde des American Football in Norderstedt, die nicht regelmäßig auf den Internetseiten der Norderstedt Mustangs oder des Verbandes surfen, kam diese Partie wohl doch zu überraschend. Nur knapp 70 Zuschauer hatten sich am Kunstrasenplatz in der collatz+schwartz-Arena des TuRa Harksheide eingefunden, um das Oberliga-Rückspiel zwischen den Hengsten aus Norderstedt und den Flensburg Sealords zu verfolgen.

„Unser ursprünglich angesetztes Match war wegen Regens ausgefallen, diesen Ersatztermin noch in den Ferien haben wir recht kurzfristig vereinbart“, sagte Mustangs-Headcoach Mathias Bonner, „deswegen haben wir auch in Sachen Rahmenprogramm oder Verpflegung nichts mehr so organisieren können, wie wir es sonst für die Partien im Friedrichsgaber Waldstadion tun.“

Fans, die an den Exerzierplatz gekommen waren, hofften auf ein ähnlich erfreuliches Ergebnis, wie es den Norderstedtern beim 13:6-Sieg im ersten Aufeinandertreffen am 29. Juni gelungen war. Doch die Anhänger wurden enttäuscht, bereits zur Halbzeit stand die 0:28-Heimpleite der Mustangs fest.

Dass das Resultat so deutlich ausfiel, aber auch, dass sich der Spielstand nach dem Seitenwechsel nicht mehr änderte, das konnte Coach Bonner mit einer Luxusaktion erklären, die sich nicht jedes Ligateam mitten in der Saison leisten kann. „Da es wohl keinen Absteiger geben wird, haben wir die ersten Ferienwochen dazu genutzt, die Defense komplett neu zu installieren. Coach Oliver Bendix und ich haben genau hingesehen, welche Spieler uns auf welcher Position am besten helfen“, sagte Bonner, der unter diesem Gesichtspunkt der Heimpleite auch positive Aspekte abgewann: „Anscheinend haben wir nur zwei Spielviertel benötigt, um die neue Abwehr zu etablieren.“

Dass es dennoch nicht reichte, selber Punkte aufs Scoreboard zu bringen, nachdem Flensburgs Quarterback Flemming Johannsen in der ersten Spielhälfte viermal Widereceiver Christian Thaysen mit Touchdownpässen bedient hatte, schrieb Bonner auch den Fähigkeiten der Gäste zu: „Die Sealords hatten sich sehr gut auf uns vorbereitet. Da hat mein Flensburger Trainerkollege wirklich gute Arbeit geleistet.“

Jugendcoach Stefan Schumacher half gegen Flensburg an der Seitenlinie aus

Engagierte Arbeit leisten auch die Norderstedter Trainer, und das nicht immer nur für ihr eigenes Team. Gegen Flensburg half auch A-Jugendcoach Stefan Schumacher an der Seitenlinie aus, hatte ein waches Auge auf die Abläufe im Abwehrverbund der Mustangs.

Die Nähe des Nachwuchstrainers zum Männerteam ist gewünscht. „Wir suchen schließlich früh den Kontakt zu unseren ältesten Jugendspielern, die in der Mannschaft von Stefan stehen, um sie beim Übergang in den Männerbereich nicht zu verlieren und ihnen auch Perspektiven aufzuzeigen.“

Ein Prozess, den Schumacher, der selber langjähriger Defensespieler in Norderstedt war, vorantreiben möchte. „Wir haben schließlich ein Konstrukt, in dem einen Footballer von früher Jugend bis in den Männerbereich durchgehend bei uns spielen kann“, so Schumacher, dem aber die natürliche Fluktuation bald Probleme bereitet. „Zur kommenden Saison verliere ich ein gutes Dutzend Spieler aus Altersgründen. Da müssen wir noch intensiv schauen, wie wir den Kader wieder füllen.“