Eintracht Norderstedt steht nach 2:0 beim SC Poppenbüttel in der vierten Oddset-Pokal-Runde

Norderstedt. Mit maximaler Professionalität gehen die Fußballer von Eintracht Norderstedt jede Aufgabe im Oddset-Pokal an. Als Regionalligist wollen die Garstedter ein frühzeitiges, peinliches Ausscheiden unter allen Umständen vermeiden. Zumal die Fallhöhe groß ist, weil die Mannschaft von der Konkurrenz als Top-Favorit auf den Titel betrachtet wird.

Also überließ auch Trainer Thomas Seeliger nichts dem Zufall. Für die potenziell knifflige Drittrundenpartie beim SC Poppenbüttel nahm er sich extra einen Tag frei vom Lehrgang zum Fußballlehrer in Hennef, war also genauso wie rund 200 Zuschauer live dabei.

„Einen Schönheitspreis gab es hier nicht zu gewinnen. Wir sind eine Runde weiter, fertig“, sagte Seeliger, nachdem sich die Eintracht zu einem 2:0 (1:0)-Sieg durchgebissen hatte. Bezirksligist Poppenbüttel setzte auf Grand primär Zweikampfhärte als Mittel ein, hatte seine beste Torchance erst in der 86. Minute, als Bill Hittig mit einem Kopfball aus kurzer Distanz an blitzschnell reagierenden Johannes Höcker scheiterte.

Zu diesem Zeitpunkt führte Norderstedt dank der Treffer von Marco Schultz (38.) und Jan Lüneburg (76.), ein Scheibenschießen wie in den vorherigen zwei Pokalrunden gab es jedoch nicht. „Das war auf diesen Bodenverhältnissen schwierig, zumal sich Poppenbüttel hinten reingestellt hat“, so Thomas Seeliger.

Kritik übte er nicht an seinem Team, wohl aber an der Schiedsrichteransetzung. Denn Referee Alex Kauter (SV Bergstedt) schien nicht auf der Höhe des intensiven Matches zu sein, fand keinen persönlichen Draht zu den Akteuren, zückte dafür siebenmal Gelb und einmal Gelb-Rot. „Warum muss man die Ansetzung am klassentieferen Verein ausrichten?“, fragte Seeliger. „Es gab auch viele Zweikämpfe von Poppenbüttel, die vernünftig geführt, aber trotzdem abgepfiffen wurden.“

Wie es nun weitergeht im Oddset-Pokal? Die vierte Runde wird voraussichtlich am 8. September ausgelost, dann allerdings nicht mehr mit Regionaltöpfen. Die Bandbreite an möglichen Kontrahenten für die Eintracht ist daher groß – ein Stadtderby (Glashütter SV) wäre möglich, schlagkräftige Clubs wie die Oberligisten TuS Dassendorf, SC Condor und SC Victoria sind dabei, der amtierende Cupsieger USC Paloma ebenso, aber auch noch fünf Kreisligavertreter.

Nur eines wissen die Norderstedter jetzt schon: Sie müssen als einziger Viertligist im Wettbewerb definitiv wieder auswärts antreten. Bei Lospech sogar erneut auf einem Grandplatz. Gespielt werden soll laut Rahmenterminkalender am 2. und 3. Oktober.

Tore: 0:1 Marco Schultz (38.), 0:2 Jan Lüneburg (76.). Gelb-Rote Karte: Malte Findeisen (SC Poppenbüttel/87./wiederholtes Meckern). Eintracht Norderstedt: Höcker – Heinemann, Mandic, Lindener, Kummerfeld – Koch – Schultz, Meyer (64. Kaetow), Toksöz, Nadler (82. Kunath) – Veselinovic (68. Lüneburg).