Eintracht Norderstedt empfängt am Sonntag den SV Meppen und trifft dann auf eines der Topteams der Regionalliga

Norderstedt. Meppen ist, bezogen auf die Einwohnerzahl, nicht einmal halb so groß wie Norderstedt. Und doch hat die emsländische Stadt im Fußballgeschäft einen weitaus klangvolleren Namen. Dass Eintracht Norderstedt dem SV Meppen in der vergangenen Regionalliga-Saison insgesamt vier Punkte abknöpfen konnte, durfte daher nicht vorausgesetzt werden. Schließlich agieren die Clubs unter verschiedenen Bedingungen – hier die Garstedter, die sich in Liga vier etablieren möchten, dort der SVM mit Profifußballern und ausdrücklichen Drittliga-Ambitionen.

Am Sonntag (14 Uhr, Edmund-Plambeck-Stadion) treffen Norderstedt und Meppen erneut aufeinander. Und während an der Ochsenzoller Straße die Transferaktivitäten längst ruhen, rüstete der Gast noch einmal nach. Kris Fillinger, 21 Jahre alter Mittelfeldakteur von Twente Enschede II aus der niederländischen zweiten Liga, ist neu dabei.

Doch vor vermeintlich klangvollen Namen hat bei der Eintracht niemand Angst. Zur Erinnerung: Im Oktober 2013 gewann die Mannschaft von Trainer Thomas Seeliger ihr Heimspiel dank eines späten Treffers von Jürgen Tunjic mit 2:1, in der Rückserie trennte man sich 1:1, wobei Norderstedt in dieser Begegnung sogar Vorteile hatte.

Beide Kontrahenten waren zuletzt im Pokaleinsatz, wobei die jeweiligen Aufgaben nicht ernsthaft miteinander verglichen werden können.

Das 21:0 von Eintracht Norderstedt beim VfL 93 war eher ein engagiertes Torschusstraining, während sich Meppen mit 3:2 im niedersächsischen Cup-Wettbewerb beim Fünftligisten TB Uphusen durchkämpfen musste.

Was im Hamburger Pokal gegen hoffnungslos unterlegene Teams funktioniert, hat indes in der Regionalliga Nord noch nicht gezündet. So erspielte sich die Eintracht zuletzt bei der 0:3-Niederlage gegen den Hamburger SV II nur eine überschaubare Zahl an Strafraumszenen; wirklich hochkarätige Chancen waren überhaupt nicht dabei. Eine Steigerung muss also kommen, denn nur so können die Norderstedter auch mit den stärksten Mannschaften der Liga – etwa Meppen – mithalten.

Wie in den Wochen zuvor ist es auch diesmal bereits offen, welche Spieler es überhaupt in das Aufgebot schaffen. Zumal Innenverteidiger Jan Kaetow seine Rückenbeschwerden überwunden hat und mindestens auf der Bank sitzen wird. Er könnte sowohl Marin Mandic als auch Linus Büchler aus dem Abwehrzentrum verdrängen.

Erst recht umkämpft ist die rechte Offensivseite, wo Marco Schultz im HSV-Match nach nur einer Halbzeit ausgewechselt wurde. Seine Konkurrenten: Yayar Kunath, 2013/2014 auf dem Flügel gesetzt, sowie der erst 18 Jahre junge Pablo Kunter, der in den Übungseinheiten einen starken Eindruck hinterlässt.

In der Halbzeitpause der Begegnung am Sonntag wird der Verein zur Förderung des Sportes und der Jugendpflege in Norderstedt (FSJ) der Eintracht einen Scheck über 350 Euro überreichen. Diese Summe soll ausdrücklich den Jugendmannschaften des Clubs zugute kommen. „Hiermit würdigen wir die hervorragende Jugendarbeit des Vereins, der neben seiner Arbeit im Breitensport in diesem Jahr erstmalig in seiner Geschichte sowohl mit der A-, B- und der C-Jugend in der Regionalliga Nord spielt“, sagt die Vereinsvorsitzende Gisela Kumerow.

Verein zur Förderung des Sports und der Jugendpflege spendet 350 Euro

Der FSJ, der 1985 gegründet wurde, ist keine Stiftung, sondern nutzt vielmehr seine Kontakte zur hiesigen Wirtschaft, um Spenden einzuwerben. Insbesondere kleine Sportvereine oder auch Jugendprojekte, die etwas finanzielle Unterstützung benötigen, aber keinen Zugang zu anderen Fördermitteln haben, können sich beim FSJ bewerben. Formlose Anträge sollten schriftlich an Gisela Kumerow, Friedrichsgaber Weg 144, 22846 Norderstedt gestellt werden.