Der Fußball-Schleswig-Holstein-Ligist gewinnt das Auftaktderby gegen den SV Henstedt-Ulzburg hochverdient mit 4:0

Todesfelde. Dieser Saisonauftakt hat das Prädikat „Perfekt“ verdient – vorausgesetzt, dass das Fußballerherz für Schleswig-Holstein-Ligist SV Todesfelde schlägt. Mit dem 4:0 (2:0)-Erfolg des SVT über den SV Henstedt-Ulzburg haben sich die Männer von Coach Sascha Sievers am ersten Spieltag die Tabellenspitze vor dem benachbarten TuS Hartenholm gesichert.

Das Eröffnungsspiel der höchsten Landesspielklasse auf dem Platz an der Dorfstraße hatte vor 980 Zuschauern zwei Stunden vor Spielbeginn als Volksfest mit vielfältigem Rahmenprogramm angefangen. Doch knapp 90 Sekunden nach dem Anpfiff des Derbys zwischen Gastgeber SVT und dem Aufsteiger wurde die Partie zum Freudenfest für die heimischen Fans.

Gleich mit der ersten zwingenden Aktion flankte SVT-Kapitän Dominik Lembke von der linken Seite an den Fünf-Meter-Raum, wo Stürmer Oliver Zebold per Kopf dankender Abnehmer war. Keine Chance für den Henstedt-Ulzburgs Keeper André Zick.

Und der SVHU-Kapitän musste nur eine Viertelstunde später ein Déjà-vu-Erlebnis der unerfreulichen Art hinnehmen. Dieses Mal war es Luca Sixtus, der von der linken Seite zur Flanke kam – und erneut stand Zebold sträflich ungedeckt an der Grenze des Fünf-Meter-Raums und verwandelte per Kopf zum richtungsweisenden 2:0 für den SVT.

„Das ist halt der Punkt an dem ich als Stürmer zu stehen habe und auch den Stellungsfehler der Abwehr ausnutzen muss“, sagte ein zufrieden strahlender Olver Zebold nach der Partie und hatte dabei schon wieder alle Schmerzen vergessen. Denn für ihn war schon vor dem Pausenpfiff Schluss gewesen.

„Ich habe einen Schlag auf die linke Hüfte bekommen, da ging gar nichts mehr für mich“, sagte Zebold, der in der 43. Minute durch Maurice Uhlenbrock ersetzt wurde, aber dennoch nach der Partie die Auszeichnung „Man of the Match“ verliehen bekam. „Unsere Physiotherapeutin meint, die Verletzung sei muskulär. Jetzt hoffe ich, dass ich das mit entsprechender Thearapie bis zu unserem Punktspiel am Mittwoch in Preetz wieder hinbekomme.“

Doch zeitgleich mit Zebolds Auswechslung mussten die Gäste einen Rückschlag hinnehmen, der wohl entgültig die Weichen für einen Heimsieg stellte. Hatte SVHU-Coach Jens Martens schon in der Vorbereitung gebetsmühlenartig davon gesprochen, dass eine Hauptaufgabe sein würde, dem neu formierten Kader Disziplin einzupflanzen, wurde er nun darin bestätigt.

Nach seiner überflüssigen gelben Karte (32.) leistete sich Neuzugang Abdel-Hakim Alioua nach mehreren Sprüchen gegen die Gegner, die auch Ermahnungen von Schiedsrichter Fynn Kohn nach sich zogen, seinen letzten Fehler der Partie – er warf den Ball weg. Die logische Konsequenz: Gelb-Rot (43.).

„Das war zwar ein weiterer Knacks für uns, aber spielentscheidend war die Hinausstellung nicht“, konstatierte Jens Martens, „bei uns hat zu viel nicht gepasst, besonders in der Abwehr. Es darf nicht sein, dass ein nicht sehr großer Spieler zweimal aus fünf Metern zum Kopfball kommt.“ Martens hatte auf den am Rücken verletzten Benoit Kuate Nzuakue verzichten müssen.

Gegen die in Unterzahl spielenden Gäste reichten dem SVT nach Wiederanpfiff die Tore von Felix Hamann (51.) und dem eingewechselten Dennis Studt (73.), um den vollkommen verdienten Sieg einzufahren.

Gelb-Rot: Abdel-Hakim Alioua (SVHU/43., Unsportlichkeit).SV Todesfelde: Du Preez – Hamann (84. Ferk), Lembke, Petzold, Haldau – Yavuz, Schumacher – Sixtus, Liebert (64. Studt), Zebold (44. Uhlenbrock), Lübcke.SV Henstedt-Ulzburg: Zick – Weidemann, Gretsov, Großmann, Höche – Niedermeyer, Alioua – Wittke, Martens, Hallé, Bara (67. Makomé).