Fußballer des SV Henstedt-Ulzburg scheitern im Achtelfinale des SHFV-Lotto-Pokals mit 3:4 am Schleswig-Holstein-Liga-Vizemeister Preetzer TSV

Henstedt-Ulzburg. Für die Fußballer des SV Henstedt-Ulzburg ist der SHFV-Lotto-Pokal nach dem Achtelfinale beendet. Beim bloßen Blick auf das Ergebnis, einer 3:4 (1:2)-Heimniederlage gegen den Preetzer TSV, immerhin amtierender Vizemeister der Schleswig-Holstein-Liga, scheint die Mannschaft von Trainer Jens Martens bloß das unglücklichere Team am Ende eines wilden Duells gewesen zu sein. Nur: Schleswig-Holstein-Liga-Aufsteiger SVHU lag zu keinem Zeitpunkt der Partie in Führung. Außerdem war die eigene Defensive nicht in der Lage, die Gäste in Schach zu halten.

„Wir haben dieses Spiel verloren, weil wir brutale Fehler gemacht haben“, sagte Coach Martens, um diese eher allgemeine Ausage umgehend zu konkretisieren: „Es gab Verstolperer und Fehlpässe im eigenen Strafraum.“

Das 0:1 in der 21. Minute durch Florian Stahl war beispielsweise das Resultat von Patzern seiner Innenverteidiger Nils Großmann und Alexander Gretsov. Den Strafstoß zum 1:2 in der 41. Minute verschuldete der unerfahrene Rechtsverteidiger Yannik Döhring mit einer unbeholfenen Zweikampfführung. Und bei den beiden Gegentreffern kurz nach der Pause zum 2:3 und 2:4 durch Torven Ziehmer fehlte bei den Henstedt-Ulzburgern kollektiv die Ordnung.

„Das ist ärgerlich“, so Martens, „wenn man gegen eine Spitzenmannschaft wie Preetz drei Tore erzielt, muss man eigentlich auch gewinnen.“ Immerhin: Die schlagkräftige Offensive des SVHU macht, unabhängig vom Aus im Cupwettbewerb, Mut für die Punktrunde in der höchsten schleswig-holsteinischen Klasse.

Das Verständnis untereinander stimmt noch nicht immer, wohl aber unterstrichen die Angreifer ihre individuelle Qualität. So verwertete Pierre Hallé einen Eckstoß trocken per Kopf, Jannick Martens war mit seinen Dribblings ein konstanter Unruheherd, und Abdel-Hakim Alioua traf sogar mit einem rotzfrechen Tor von der Mittellinie – direkt nach Anpfiff der zweiten Halbzeit. Zudem bereitete Blerim Bara auf dem Sportplatz an der Bürgemeister-Steenbock-Straße das 3:4 in der 71. Minute von Miché Makomé mit einem energischen Sololauf vor.

„Wir haben große fußballerische Qualität hinzubekommen“, sagte Jens Martens, „defensiv war ich mit diesen 90 Minuten aber nicht zufrieden.“ Allerdings sei diese Abwehr auch nicht seine gewünschte Stammformation. So fehlte gegen den Preetzer TSV mit Benoit Kuate Nzuakue immerhin ein Eckpfeiler der Hintermannschaft. Seine Rückenbeschwerden sollen aber bis zum Eröffnungsspiel der Schleswig-Holstein-Liga am Freitag, 19 Uhr, beim SV Todesfelde überwunden sein.

Außerdem zeichnet sich eine weitere Verpflichtung für die Defensive ab: Florian Geertz, 24, der schon von 2010 bis 2013 beim SVHU kickte und zuletzt für den WSV Tangstedt aktiv war, würde wohl gern zurückkehren.

Tore: 0:1 Florian Stahl (21.), 1:1 Pierre Hallé (30.), 1:2 Torven Ziehmer (41./Foulelfmeter), 2:2 Abdel-Hakim Alioua (46.), 2:3, 2:4 Torven Ziehmer (48./51.), 3:4 Miché Makomé (71.).SV Henstedt-Ulzburg: Zick – Döhring (63. Bara), Großmann, Gretsov, Weidemann – Jannick Martens, Niedermeyer, Inci, Makomé – Alioua, Hallé.